Der heilige Moritz ist hier ganz wie ein Ritter (ohne Heiligenschein!) dargestellt, so dass man den Brakteaten vom Bild her gar nicht als geistliche Prägung erkennen und für eine Münze der Askanier oder Wettiner halten würde. Friedensburg (A. E. Cahn, Auktion 57 vom 26. Okt. 1926, 36) hat daher in diesem Brakteaten den Beischlag eines weltlichen Fürsten vermutet, die beiden letzten Buchstaben der Umschrift als HI gelesen und darin einen Hinweis auf Heinrich von Gardelegen erblickt. Suhle liest MI und geht auf Friedensburgs Vermutung nicht ein.
Vorderseite: Heiliger Moritz mit Schwert und Schild stehend in Architektur. Über dem Schild eine Lilie.
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