Emission Y nach Regling. - Schrötlingsriss. - Vorderseite mit Gegenstempel in vertieftem, rechteckigem Feld: ΔOMIT[I]. Nach Howgego (1985) 208 Nr. 533 kann man in diesem Gegenstempel eine Praxis erkennen, die auf Provinzebene und nicht durch die Stadt Priene selbst durchgeführt wurde. Dies erklärt sich aus dem offenbar in mehreren Städten der Provinz Asia verwendeten Gegenstempel. Dieser findet sich auf Münzen aus Priene, Erythrai und Sardeis. Auch wenn nach andauernden Forschungsdebatten nunmehr geklärt zu sein scheint, dass die Punzen den Namen des Kaisers Domitianus (81-96 n. Chr.) tragen, so gab es gleichwohl auch abweichende Deutungen dieses Gegenstempels. Dass er auch auf einer Münze aus der Zeit des Nerva (96-98 n. Chr.) zu finden ist, ließ Zweifel an der Zuschreibung in die Zeit des Domitianus aufkommen. Immerhin könnte es sich um einen späteren, ansonsten unbekannten Magistrat des Namens gehandelt haben. Doch wurde diese Theorie entkräftet, indem die betreffende Münze als Überprägung einer älteren Münze mit einem Stempel aus der Zeit des Nerva gedeutet wurde. Eine weitere Interpretationsmöglichkeit bot die meist unvollständige Aufschrift des Gegenstempels. Diskutiert wurde die Lesung DOMITIA. Vergleichsstücke zeigen jedoch, dass verteilt auf mehrere Stücke der gesamte Name DOMITIAN[VS] zu lesen sei. Zum Gegenstempel siehe auch Fundmünze 2000.N01.
Vorderseite: Drapierte Büste der Demeter mit Ährenkranz in der Brustansicht nach r.
Rückseite: Drapierte und verschleierte Büste der Kore (Persephone) in der Brustansicht nach r.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
Schrötlingsriss: Ein oder mehrere Risse bzw. Brüche im Schrötling, die aufgrund des Prägevorganges entstanden sind.
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