Dieser schriftlose Brakteat ist durch Nikolaus Seeländer in der ersten, schon 1724 verfaßten seiner 1743 gesammelt herausgegebenen zehn Schriften zuerst beschrieben und als brandenburgische Münze Albrechts des Bären aufgefaßt worden. Cahn (1913) hat gemeint, dass der Brakteat unzweifelbar Albrecht dem Bären angehöre, aber 'sowohl für die eigentliche Mark Brandenburg als auch für seine (anhaltischen) Stammlande mit dem Stempel eines Magdeburger Künstlers geschlagen sein' kann (S. 517). Suhle (1963) hat ihn im Text (S. 16) als Prägung Albrechts des Bären in den anhaltischen Stammlanden, im Bildteil als brandenburgische Prägung zu Lebzeiten Albrechts unter dessen Sohn Otto I. 1157-1184 erklärt. Ein brandenburgischer Ursprung läßt sich nicht ausschließen, größere Wahrscheinlichkeit spricht aber für eine anhaltische Prägung aus dem letzten Lebensjahrzehnt Albrechts des Bären.
Vorderseite: Stehender Gepanzerter mit Mantel, mit der rechten Hand das Schwert schulternd, in der Linken die Fahne. Links und rechts zwei Türme.
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