Das 34. Regierungsjahr wird auf dieser Prägung interessanterweise in griechischen Buchstaben angegeben. Griechische Legenden sind auf den Münzen Iubas II. häufig in Zusammenhang mit dessen Gattin Kleopatra Selene anzutreffen. Die rückseitige Keule erinnert an die mythische Genealogie Iubas. Der König behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Anders als sein Vater Iuba I. nimmt Iuba II. die Herculesangleichung nicht über die Physiognomie vor, sondern über ein isoliertes Attribut. Dies gibt dem König die Freiheit, sein Gesicht wie auch seine Frisur stark an das augusteische Ideal anzugleichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167) und auf subtile Art seine Verehrung des Princeps auszudrücken.
Vorderseite: Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: Keule in einem Lorbeerkranz.
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