Johann Nathanael Lieberkühn studierte auf Wunsch des Vaters Theologie in Halle und Jena, beschäftigte sich aber zunehmend mit Naturwissenschaften. Nach dem Tode des Vaters studierte er nach einer Studienreise durch Deutschland Medizin in Leyden und promovierte dort zum Dr. med. Er ging nach London, wurde dort Mitglied der Royal Society, hielt sich in Paris auf und kam nach Berlin zurück, wo er Mitglied des Medizinischen Obercollegiums wurde. Er war tätig als Arzt, Professor und Konstrukteur mathematischer und optischer Instrumente. - Wahrscheinlich stammt dieses vergoldete Exemplar aus der Sammlung des Arztes Johann Carl Wilhelm Moehsen (1722-1795), Leibarzt König Friedrichs II. von Preußen und bekannter Münz- und Medaillensammler.
Vorderseite: Gravierte Umschrift. Drapiertes Brustbild des Nathanael Lieberkühn mit Perücke und Zopf nach links.
Rückseite: Graviert neun Zeilen Schrift umgeben von einem aus Lorbeer- und Eichenzweig gebundenem Kranz, der unten von einer Schlange umwunden ist. Eingeflochten ein Schriftband.
Vergoldet: Mit Goldüberzug. Nachträgliche Behandlung eines Einzelobjektes, Vorgang gehört nicht zum normalen Herstellungsprozess.
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