Der Berliner Gelehrte Christian Andreas Cothenius (1708-1789) war u. a. der Leibarzt Friedrich des Großen, oberster Arzt der Armee und Arzt des Militärwaisenhauses in Potsdam. Er hatte in Halle an der Saale studiert und bei Friedrich Hoffmann promoviert. Er stiftete die erste Verdienstmedaille der Deutschen Nationalakademie Leopoldina, mit der wissenschaftliche Leistungen durch die Ausschreibung von Preisaufgaben. Alle zwei Jahre sollte aus den Zinsen seiner dafür gestifteten 1.000 Taler eine goldene Preismedaille verliehen werden für 'die beste Bearbeitung einer Preisfrage aus dem Gebiet der praktischen Medizin'. Zu den Preisträgern zählen u. a. Christian Wilhelm Hufeland, Ernst Haeckel, Friedrich Wöhler, Emil Fischer, Rudolf Virchow, Emil Abderhalden, Otto Hahn oder Konrad Zuse. Der Preis wird bis heute von der Leopoldina verliehen.
Dieses Exemplar wurde 1913 an Leonhard Schultze-Jena (1872-1955), einen deutschen Zoologen und Anthropolgen verliehen. Er betrieb anthropologische Forschungen in Südafrika und in Südamerika. Er hatte eine Profesur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und später den Lehrstuhl für Geographie der Philipps-Universität Marburg. Während seiner Tätigkeit in Kiel leitete er auch das Museum für Völkerkunde.
Vorderseite: Drapiertes Brustbild von Christian Andreas Cothenius nach links. Darunter die Signatur I. A (Jacob Abraham).
Rückseite: Zwischen zwei unten zum Kranz gebundenen Lorbeerzweigen die sechszeilige Aufschrift und eingraviert Datum und Jahreszahl der Verleihung.
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