Cahn (1944) 72-73 diskutiert die Deutungsgeschichte und äußert Zweifel an der Echtheit des Stückes. Die Aufschrift Neopoli wurde unter anderem von Adolf Holm in seiner Geschichte Siciliens im Alterthum II (1874) 432 als Zeichen dafür gedeutet, dass die Münze eine Prägung der im Jahre 394 ausgewanderten Naxier sein könnte. Dass es sich um ein Werk des Stempelschneiders Prokles handele [Weil (1884) 15-16], gilt Cahn (1944) 72 bereits als wiederlegt.
Vorderseite: Apollonkopf mit Lorbeerkranz im langen, hochgesteckten Haar nach r. Hinter dem Kopf ein Lorbeerblatt mit Frucht.
Rückseite: Nackter, hockender Silen in Frontalansicht. Das r. Bein ist aufgestellt, das l. Bein untergeschlagen. In der gesenkten l. Hand ein Thyrsosstab, der bärtige Kopf ist nach l., dem von der r. Hand erfassten Blatt zugewandt. Im r. F. eine Herme nach l.
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