Die Münze ist beschnitten und besteht aus sehr geringhaltigem Gold. - Seit ca. 1458 ließen die Kölner Erzbischöfe in Deutz untergewichtige „Postulatsgulden“ mit geringem Goldgehalt prägen. Die Münzen ahmen die seinerzeit massenhaft im Umlauf befindlichen geringhaltigen Goldgulden des Utrechter Bischofs Rudolf von Diepholz (reg. 1423-1455) nach, der während des Schismas zu Beginn seiner Regierung den Titel Postulatus führte. Die Münzen imitieren das Bild der Utrechter Vorbilder, der Kölner Erzbischof ersetzt sogar sein Familienwappen auf dem Stiftsschild durch den Diepholzer Löwen. Die Prägung, die zu heftigen Protesten seitens der Stadt Köln führte, verdeutlicht die Geldverschlechterung im 15. Jahrhundert und die Abkehr des Kölner Erzbischofs von einer stabilen Geldpolitik.
Vorderseite: Stehender Erzbischof mit segnender Rechter und Krummstab.
Rückseite: In einem Dreipass der Kölner Stiftsschild, belegt mit einem Wappen mit nach links schreitendem Löwen.
ar