Schwierigkeiten bereitet die chronologische Einordnung. Die Bezeichnung Autokrator für Augustus ist nur für Münzen belegt, die nach dem Tod des Kaisers geprägt wurden. Das Rückseitenbild mit dem Tempel und der Verteilung der Aufschrift ähnelt der Rückseite der tiberischen Münzen. Dort wird dem ΣΕΒΑΣΤΟΝ ein ΘΕΟΝ vorangesetzt. Der Stempelschneider verwendete diesen Rückseitentypus als Vorbild. Augustus als Divus zu titulieren, erschien ihm aber nicht notwendig, möglicherweise, weil dies zum Zeitpunkt der Herstellung ohnehin jedem bekannt war. Das Aussehen der Büste auf der Vorderseite findet seine nächste Parallele bei den Münzen unter Claudius. Der Datierungsvorschlag in RPC I in trajanische Zeit wird für diesen Typ nicht begründet. Der angeführte Vergleich mit trajanischen Münzen überzeugt nicht.
Vorderseite: Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: Augustus steht in der Vorderansicht im Frontjoch eines Tempels mit vier Säulen (der Tempel für den Kaiserkult in Pergamon).
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