Saraswati, die Göttin des Lernens und der Weisheit. Sie verkörpert alles Wissen, einschließlich der Künste und Wissenschaften.
Das Wort "Saraswati" bedeutet: diejenige, die Essenz (sara) des eigenen Selbst (swa) gibt, ferner "die Fließende". Saraswati repräsentiert einen immer fließenden Strom göttlicher Gnade. Sie steht auch für die menschlichen Fähigkeiten zu denken und zu unterscheiden.
Saraswati wird meist auf einer Lotusblume sitzend dargestellt, in makelloses Weiß gekleidet. Weiß versinnbildlicht das Gegenmittel für die dunkle Welt der Unwissenheit. Die Lotusblume erblüht zu ihrer schönen Form, obwohl sie aus dem Morast des Teiches hervorgeht. Die Lotusblüte, auf der sie sitzt, symbolisiert ihre feste Etablierung in der Höchsten Realität - unberührt von den schmutzigen Unvollkommenheiten der physischen Welt.
Saraswati hat vier Hände. Sie hält die heiligen Schriften in einer Hand und eine Lotusblume in der anderen. Mit den anderen zwei Händen spielt sie indische Laute (veena). Künstler stellen sie folgende Dinge haltend dar: eine Schlinge (paasha), einen Dorn (ankusha), eine Lotusblüte (padma), einen Dreizack (trisula), eine Seemuschel (sankha), eine Diskusscheibe (chakra).
Die Lotusblüte in ihrer Hand symbolisiert das letztendliche Ziel menschlichen Seins: Selbstverwirklichung. Das heilige Buch und die Laute, die sie in ihrer anderen Hand hält, weisen auf den Pfad des Wissens und den Pfad der Hingabe, über die der Mensch sein Ziel erreichen kann. Die vier Hände repräsentieren auch die vier Aspekte der menschlichen Persönlichkeit: Geist (manas), Intellekt (buddhi), ego (ahamkara), sowie konditioniertes Bewußtsein (chitta). Das bedeutet, daß Saraswati vollständig die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen beherrscht.
Saraswatis Gefährt ist der Schwan (hamsa). Der Schwan symbolisiert Weisheit und Unterscheidungskraft.
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