# Christus vor Pilatus
[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)
Inventarnummer: 1847
Beschreibung
Die Tafel gehörte zu einem Retabel, dessen Teile heute über verschiedene Sammlungen verteilt sind. Sie befanden sich im 19. Jahrhundert im Besitz von Dr. Hugo Strache in Dornbach bei Wien. Davon leitet sich die Bezeichnung Strache-Altar ab. Der anonyme Künstler wird deshalb in der älteren Literatur Meister des Strache-Altars genannt. Erst später erkannte man den Zusammenhang mit Kupferstichen aus der Zeit von 1492 bis 1497, die »LCz« signiert sind. Durch seine Werke kann der Künstler nach Oberfranken lokalisiert werden. Eine Kreuzigung Christi aus dem Jahre 1485 in Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum) zeigt im Hintergrund die Ansicht Bambergs als Hinweis auf die Herkunft des Meisters. Die neuere Forschung tendiert dazu, ihn mit dem 1505 in Bamberg bezeugten Maler Lorenz Katzheimer zu identifizieren. Es darf angenommen werden, daß der Meister seine Ausbildung in Nürnberg erhalten hat. Eine Reise in die Niederlande und die Kenntnis oberrheinischer Malerei kann aus seinem Werk erschlossen werden. Aufgrund der leuchtenden, reich differenzierten Farbgebung und der dramatischen Erzählweise gehört der Meister zu den kraftvollsten Künstlerpersönlichkeiten Frankens vor Albrecht Dürer. Der Strache-Altar kann wie folgt rekonstruiert werden. Die Mitteltafel des Retabels bildete die Darstellung Christus im Gebet am Ölberg (Darmstadt, Hessisches Landesmuseum). Die beiden Flügel zeigten auf den Innenseiten je zwei Szenen übereinander; links oben Christus vor Pilatus (Gemäldegalerie, Staatl. Museen zu Berlin) und darunter die Kreuztragung Christi (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum) sowie rechts oben die Geißelung Christi (Paris, Musée du Louvre) und darunter die Kreuzigung Christi (Privatbesitz). Vermutlich gehörten die beiden Tafeln mit dem heiligen Jakobus (Sigmaringen, Fürstlich Hohenzollernsches Museum) und dem heiligen Laurentius (Darmstadt, Hessisches Landesmuseum) als Standflügel zum gleichen Altarretabel.| Rainald Grosshans
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This panel was part of a retable whose parts are now dispersed around various museums. In the 19th century they were in the collection of Dr. Strache of Dornbach, near Vienna. The artist owes this provenance to the name frequently used by earlier researchers: “Master of the Strache Altar”. Later scholars noticed a link with copperplate engravings of the period from 1492 to 1497, signed “LCz”. The master, who can be placed in Bamberg, can presumably be identified as the painter Lorenz Katzheimer, whom records show to have been there in 1505. It is to be assumed that he trained in Nuremberg. He is considered to be one of the most striking Franconian painters before Albrecht Dürer. The other parts of the altar contain the following scenes: Scourging (Paris, Louvre), Crowning with Thorns (Nuremberg, Germanisches Nationalmuseum) and Crucifixion of Christ (private collection). Christ Praying on the Mount of Olives (Darmstadt, Hessisches Landesmuseum) formed the central panel of the retable.| Rainald Grosshans
Material/Technik
Kiefernholz
Maße
Bildmaß: 79,2 x 60,6 cm; Rahmenaußenmaß: 93,5 x 75,5 cm
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- Gemalt ...
+ wer: [Meister L Cz](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=141725)
+ wann: 1480 [circa]
+ wo: [Deutschland](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=209)
## Links/Dokumente
- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=862574)
## Schlagworte
- [Bild](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=23451)
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Stand der Information: 2021-01-30 18:35:59
[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=862574&resolution=superImageResolution#1039312