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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [523D] Archiv 2021-07-23 16:37:11 Vergleich

Bildnis eines jungen Mannes mit roter Rose (Portrait of a Young Man with a red Rose)

AltNeu
1# Bildnis eines jungen Mannes mit roter Rose1# Bildnis eines jungen Mannes mit roter Rose (Portrait of a Young Man with a red Rose)
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3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12)
4Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141)
5Sammlung: [Tafelmalerei](https://smb.museum-digital.de/collection/143)
4Inventarnummer: 523D6Inventarnummer: 523D
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6Beschreibung8Beschreibung
7Das Brustbild zeigt einen jungen Mann mit modisch gefranstem Chaperon auf dem Kopf und einer roten Rose in der allein sichtbaren rechten Hand. Seine Wendung nach rechts und der entsprechend gerichtete Blick legen nahe, dass sich dort einst ein Pendant mit seiner Braut oder Frau befand. Der Mann hätte somit die passende, heraldisch rechte Seite eingenommen; die Rose darf als Symbol für die der Frau dargebrachte Liebe gelten. Hinweise auf die Identität der Person gibt das Bildnis im heutigen Zustand – ohne originalen Rahmen – nicht. Den Chaperon mit schmalen äußerem Ring, dem bourellet, und Fransen allerdings kann man mit dem Exemplar vergleichen, das Johann IV. von Brabant auf einem verlorenen, 1422 datierten Bildnis trug, so dass eine Entstehungszeit des anonymen Porträts in den 1420er Jahren anzunehmen ist. Bei der in Berlin erhaltenen Tafel handelt es sich jedoch um eine erst im späteren 15. Jahrhundert angefertigte Kopie des originalen Werkes.9Das Brustbild zeigt einen jungen Mann mit modisch gefranstem Chaperon auf dem Kopf und einer roten Rose in der allein sichtbaren rechten Hand. Seine Wendung nach rechts und der entsprechend gerichtete Blick legen nahe, dass sich dort einst ein Pendant mit seiner Braut oder Frau befand. Der Mann hätte somit die passende, heraldisch rechte Seite eingenommen; die Rose darf als Symbol für die der Frau dargebrachte Liebe gelten. Hinweise auf die Identität der Person gibt das Bildnis im heutigen Zustand – ohne originalen Rahmen – nicht. Den Chaperon mit schmalen äußerem Ring, dem bourellet, und Fransen allerdings kann man mit dem Exemplar vergleichen, das Johann IV. von Brabant auf einem verlorenen, 1422 datierten Bildnis trug, so dass eine Entstehungszeit des anonymen Porträts in den 1420er Jahren anzunehmen ist. Bei der in Berlin erhaltenen Tafel handelt es sich jedoch um eine erst im späteren 15. Jahrhundert angefertigte Kopie des originalen Werkes. In der Inszenierung, dem knappen Brustausschnitt mit Hand und vor dunklem Hintergrund, gleicht die Darstellung den Bildnissen Jan van Eycks. Allerdings lässt sich aus der vorliegenden Kopie kaum mehr erkennen, wie nah das Original der Eyckischen Kunst tatsächlich kam. Von einem subtilen Spiel des Lichts auf den Oberflächen, charakteristisch für Jans Porträts, ist wenig zu bemerken. Hingegen entspricht die annähernd frontale Beleuchtung mit Verschattung auf der uns zugewandten Gesichtshälfte dessen Gepflogenheiten. Das glatte, undifferenzierte Gesicht und insbesondere die großen, stilisierten Augen jedoch stehen ganz in der Porträttradition Rogier van der Weydens. Für eine Entstehung des verlorenen Originals in Rogiers Umgebung erscheint das mutmaßliche Datum indes zu früh, und so dürfte die Anverwandlung an den seit der Mitte des 15. Jahrhunderts dominierenden Bildnisstil Rogiers auf das Konto des Kopisten gehen – eine ähnliche Umgestaltung lässt sich ebenso bei der Kopie des Bildnisses Johann Ohnefurchts (Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen) beobachten. Trotz solcher Veränderungen dokumentiert die Tafel aber eine zur Zeit des frühen Jan van Eyck in den südlichen Niederlanden existierende Porträtkunst. Stephan Kemperdick
8In der Inszenierung, dem knappen Brustausschnitt mit Hand und vor dunklem Hintergrund, gleicht die Darstellung den Bildnissen Jan van Eycks. Allerdings lässt sich aus der vorliegenden Kopie kaum mehr erkennen, wie nah das Original der Eyckischen Kunst tatsächlich kam. Von einem subtilen Spiel des Lichts auf den Oberflächen, charakteristisch für Jans Porträts, ist wenig zu bemerken. Hingegen entspricht die annähernd frontale Beleuchtung mit Verschattung auf der uns zugewandten Gesichtshälfte dessen Gepflogenheiten. Das glatte, undifferenzierte Gesicht und insbesondere die großen, stilisierten Augen jedoch stehen ganz in der Porträttradition Rogier van der Weydens. Für eine Entstehung des verlorenen Originals in Rogiers Umgebung erscheint das mutmaßliche Datum indes zu früh, und so dürfte die Anverwandlung an den seit der Mitte des 15. Jahrhunderts dominierenden Bildnisstil Rogiers auf das Konto des Kopisten gehen – eine ähnliche Umgestaltung lässt sich ebenso bei der Kopie des Bildnisses Johann Ohnefurchts (Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen) beobachten. Trotz solcher Veränderungen dokumentiert die Tafel aber eine zur Zeit des frühen Jan van Eyck in den südlichen Niederlanden existierende Porträtkunst.
9Stephan Kemperdick
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11Material/Technik11Material/Technik
12Eichenholz12Eichenholz
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14Maße14Maße
15Bildmaß: 19,1 x 13,2 cm; Rahmenaußenmaß: 30,4 x 25 cm15Rahmenaußenmaß: 30,4 x 25 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 30.4 x 25 cm, Bildmaß: 19,1 x 13,2 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 19.1 x 13.2 cm
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20- Hergestellt ...20- Hergestellt ...
21 + wann: 1450 [circa]21 + wer: [Rogier van der Weyden (1400-1464)](https://smb.museum-digital.de/people/47371)
22 + wo: [Niederlande](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=500)22 + wann: 1440-1460
23 + wo: [Niederlande](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=500)
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24- Gemalt ...25- Hergestellt ...
25 + wer: [Jan van Eyck (1390-1441)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=16560)26 + wer: [Jan van Eyck (1390-1441)](https://smb.museum-digital.de/people/16560)
26 27 + wann: 1440-1460
27- Gemalt ...28 + wo: [Niederlande](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=500)
28 + wer: [Rogier van der Weyden (1400-1464)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=47371)
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30## Links/Dokumente30## Links/Dokumente
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32- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=868464)32- [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/868464)
33- [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/868464)
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34## Schlagworte35## Schlagworte
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36- [Bild](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=23451)37- [Bürger](https://smb.museum-digital.de/tag/18281)
38- [Eichenholz](https://smb.museum-digital.de/tag/12020)
39- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266)
40- [Pflanzen](https://smb.museum-digital.de/tag/789)
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41Stand der Information: 2021-07-23 16:37:1145Stand der Information: 2023-10-06 00:02:27
42[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)46[CC BY @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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46- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=868464&resolution=superImageResolution#104474050- https://id.smb.museum/digital-asset/5660636
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Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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