Vor weißem Grund steht links der Scheibenstifter mit geschulterter Muskete, in der Rechten hält er die zugehörige Gabel. Rechts reicht ihm seine Gattin einen gefußten Becher. Beide Figuren sind gerahmt von Renaissance-Architektur. In der oberen Bildzone erscheinen zwei Darstellungen vom Gleichnis des verlorenen Sohnes, dazwischen die Inschrift: "Hetend wir alle [ein]en glaubenn / Gott und den gem[ei]nen Nutz vor ougen / gut fründ und [Re]cht gericht / Ein Elle maß [u]nd gewicht / Ein müntz und gut gält / so stund es bes[se]r in der vällt." Am unteren Bildrand zwischen zwei Wappenschilden mit Hausmarken die Stifterinschrift: "Jörg Metler zu Wattwil Am[en]n / In Harf Jünger vnd Gotte[shu]s / Lüten vnd Margret Rüdlin[ger]/in sin Egemahel 1620" Die Signatur: H. kann aufgelöst werden als Hans (Johannes) Jegli, der in Winterthur ansässig war. Jegli benutzte das gleiche Motiv verschiedentlich für diese sogenannten Bauern-Allianzscheiben, so etwa bei der Scheibe von Uli Giger zu Sidwald und Dorothea Schärerin von 1621 auf Schloss Mörsburg bei Winterthur. LL
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