Die hier gezeigte Hoffassade eines parthischen Palastes aus Assur ist eine detailgetreue Nachbildung, die auf Grundlage der umfangreichen Ausgrabungsergebnisse angefertigt werden konnte.
Nach der Eroberung und Zerstörung der einstigen assyrischen Hauptstadt Assur um 614 v. Chr. erlangte die Stadt unter den Parthern wieder an Bedeutung. Der Statthalter ließ im Süden Assurs eine imposante Palastanlage errichten, welche um einen zentralen viereckigen Hof herum angelegt wurde. An den vier Hofseiten befand sich je ein Langraum (sog. Liwan), dessen jeweilige zum Hof gewandte Front mit eindrucksvollen Stuckfassaden geschmückt war. Die westliche Fassade wurde hier im Museum rekonstruiert.
Die Fassade enthält Elemente der griechisch-hellenistischen und orientalischen Baukunst. Im Gegensatz zum Ischtar-Tor, das sich besonders durch figürliche Darstellungen und intensive Farbigkeit auszeichnet, sind an der Palastfassade zahlreiche geometrische Ornamente zu erkennen.
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