Rundbodiges, dreifüßiges Gefäß mit hoher, gerader Wandung und abgeflachter Lippe. Das Objekt besitzt einen hochständigen, umlaufenden Fries, der geometrische und stark stilisierte Motive zeigt. Am Körper erscheinen zwei gegenständige, plastische Gesichter. Das Objekt wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und poliert. Die Bemalung ist partiell erodiert. Der Boden der Keramik ist fragmentiert.
Die Keramik besitzt eine rote Grundfarbe, die auf der Außenseite des Gefäßes schwarz und weiß-gelblich bemalt wurde. Unterhalb des Randes befindet sich ein umlaufendes, schwarzes Band, das durch feine geometrische Motive (S-Formen, Linearverzierung) und stark stilisierte Darstellungen (Affen) verziert wurde. Der Körper besitzt zwei aufgesetzte anthropomorphe Gesichter, die eine weiß-gelbliche Augenmaske tragen. An der Innenseite der Gefäßwand befindet sich ein hochständiges, umlaufendes, weiß-gelbliches Band. Nach Lehmann 1913: El-Viejo Stil. Nach Lothrop 1926: Nandaime ware.
Kulturelle Bedeutung: obwohl die Gruppe Tola Tricromo als diagnostischer Anzeiger des Policromo Antiguo (800-500d.C.) gilt, datieren sie Bonilla et al. (1987) bereits in die Periode zoniert zweifarbiger Keramik. Die kostarikanische Variante López wurde vor allem in der Bahía de Culebra und im Tal des Río Tempisque dokumentiert. Sie scheint aus der Gruppe Rosales Esgrafiado en zonas (500d.C.-500a.C.) hervorgegangen zu sein. Die nikaraguanische Variante Tola besitzt viele Ähnlichkeiten mit der Gruppe Chávez Blanco sobre Rojo (800-500d.C.).
(Künne 2004)
Sammler: Lehmann, Walter
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