Haarkämme lassen sich seit prädynastischer Zeit in Friedhöfen Ägyptens und Unternubiens belegen. Zu dieser Zeit bestanden die Kämme aus einem schmalen Körper mit einem Griff, der in Tierdarstellungen mündete und vier oder mehr langen Zinken. Die in Kerma als Grabbeigabe verwendeten Kämme ähneln in ihrer Form denen aus prädynastischer Zeit, jedoch weisen sie am Griff einen kleinen kugelförmigen Knopf auf, von denen es in Kerma zwei Varianten gab – eine mit konkaven und eine mit geraden Seiten. Die Kämme lagen hier zusammen mit anderen Toilettenartikeln am Fußende des Bestattungsbettes. Sie wurden aber auch Verstorbenen mit ins Grab gelegt, die nicht auf einem Bett beigesetzt wurden. So lag der Kamm ÄM 8456 inmitten von drei geopferten Menschen und einem Widderopfer in der Opferkammer des Grabtumulus K XVIII.
Angaben zur Herkunft:
George Andrew Reisner (5.11.1867 - 6.6.1942), Grabungsleiter
Kerma (Mittel/Obernubien)
Kerma (Sudan / Nubien)
K XVI B 77 (Grab)
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