Straußenfedern waren ein im antiken Nubien typisches Gebrauchsmaterial und Handelsgut, das auch nach Ägypten exportiert wurde. Unter anderem dienten die dicken Federn zur Herstellung von Fächern, die im Friedhof von Kerma trotz Materialzerfall und Grabplünderung in großer Anzahl gefunden wurden. Sie waren Bestandteil jeder Hauptbestattung in den Grabtumuli, wurden jedoch auch anderen Verstorbenen beigegeben. Zumeist lagen diese hinter den Beinen des Verstorbenen, bei den geopferten Menschen häufig in Kopfnähe. Die Fächer bestehen aus mehreren Federn, die in einem dichten Halbkreis in einem Nilschlammklumpen stecken. Dieser diente als Griff und war mit Leder umhüllt, das mit Leinengarn vernäht wurde.
Angaben zur Herkunft:
George Andrew Reisner (5.11.1867 - 6.6.1942), Grabungsleiter
Kerma (Mittel/Obernubien)
Kerma (Sudan / Nubien)
Grab unbekannt
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