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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [9962]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1584779&resolution=superImageResolution#5745707 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Tunikafragment

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Description

Das Archivfoto des seit dem Zweiten Weltkrieg vermissten Stückes zeigt ein größeres Fragment aus dem Vorder- oder Rückenteil einer Kindertunika. Die Halsöffnung war ursprünglich rechteckig. Die Kante am Ausschnitt ist mit einer Borte besetzt, bei der es sich um ein wieder verwendetes, passgerecht zugeschnittenes Stück eines älteren Besatzes zu handeln scheint. Um 90° nach links versetzt sind ein Vogel und ein menschlicher Kopf zwischen Trennlinien zu erkennen. Links und rechts der Halsöffnung schließen breite Clavi mit unten gerundeten Enden an, denen ursprünglich Sigilla angehängt waren. Beim rechten Clavus ist die Wolle zum Teil ausgefallen. Die in senkrechte Abschnitte unterteilte Bildzone ist von einer doppelstreifigen Randborte mit verzahnten Winkelmotiven außen und gereihten Knospen innen eingefasst. Die oberen und unteren Bildfelder sind zudem seitlich durch einen Perlstab begrenzt.
Beide Clavi sind identisch verziert. Anders als üblich sind die einzelnen Motive auf dem Fragment diesmal nicht spiegelbildlich zueinander angeordnet. Dargestellt sind menschliche Figuren. Alle sind nach links gewandt und stark stilisiert wiedergegeben. Aus dem Bildkontext und im Vergleich mit anderen Kunstobjekten gleicher Thematik lassen sie sich dennoch deuten.
In den oberen Bildfeldern erhebt eine Gestalt mit Nimbus die rechte Hand. Darunter ist jeweils Maria abgebildet. Sie ist ebenfalls mit einem Nimbus versehen und in ein dunkles Gewand eingehüllt, das auch den Kopf umgibt. In Schulterhöhe ist es mit einem kleinen Kreuz verziert. Vor sich trägt sie das in ein helles Tuch gewickelte Jesuskind. Seinen Kopf umgibt ein Kreuznimbus, ein typisches Attribut, das nur in Verbindung mit Christusdarstellungen vorkommt. Über dem Kreuznimbus ist als Füllmotiv noch der skizzenhafte Umriss eines nach oben gedrehten Vogels eingefügt. Im länglichen unteren Feld stehen drei Figuren übereinander. Die obere entspricht der Figur in den oberen Bildfeldern. Die beiden unteren halten Gegenstände in den Händen. Es handelt sich um die drei Magier aus dem Matthäusevangelium (Mt 2, 11), die aus Platzgründen übereinander dargestellt sind.

Literatur: C. Fluck, Ein buntes Kleid für Josef, Berlin 2008, S. 32-34

(Cäcilia Fluck, 2008)

Measurements

Höhe x Breite: 39 x 28,5 cm

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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Object from: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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