Mit dem Begriff Lüsterweibchen bezeichnet man Kronleuchter, die typischerweise aus einem geschnitzten und bemalten weiblichen Oberkörper bestehen, an dem ein Hirschgeweih befestigt ist. Meistens hält die Figur ein Wappen. Die metallischen Kerzenhalter sind auf dem Geweih montiert und Eisenketten ermöglichen die Aufhängung des Kronleuchters an einem Deckenbalken. Solche schwebenden, zusammengesetzten Wesen veranschaulichen die spätmittelalterliche Faszination für das Fantastische. In diesem Beispiel fehlen sowohl das Wappen als auch das Geweih; die Farbfassung ist großenteils erneuert, die Vergoldung in Teilen original. (Julien Chapuis, 2018)
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