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Münzkabinett Mittelalter Frühmittelalter [18284333]
https://ikmk.smb.museum/image/18284333/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Karsten Dahmen (Public Domain Mark)
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Umayyaden: Nachahmung eines früh-islamischen Dirhams

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Beschreibung

Fragment einer Münze, die wohl einen umayyadischen Dirham imitiert. Indiz dafür ist die Schreibung der Zahl vor dem Begriff wa-miʾa (und Hundert), deren Buchstabenfolge keinen Sinn ergibt. Möglicherweise diente ein abbasidischer Dirham der Jahre 193 bis 195 AH als Vorlage, da die Randzier für umayyadische Dirhams an untypischer Stelle ist. Auf der Rückseite ist im Feld hinter der zweiten Zeile Punkt zu sehen, wo der Begriff waw (und) oder nichts weiter stehen müsste. Wo die Imitation hergestellt wurde ist unklar. Somit kann diese Prägung nicht datiert werden. Auf der Vorderseite sind Einhiebe erkennbar und die Münze ist eingerissen. Der Münzstättenname ist abgeschnitten.
Vorderseite: Umlaufend Nennung von Nominal, Münzstätte und Prägejahr. Im Feld das Glaubensbekenntnis. Als Randzier 3x ⓪ auf drei Kreisen. Das Prägejahr ist wohl 109 AH.
Rückseite: Umlaufend Koranzitat 9:33. Feld mit Koranzitat 112:1-4. Als Randzier 5x o auf Kreis. Feld von Kreis eingefasst.
Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte, u. a. zu Prüfzwecken an Münzen angebracht. Auch nachträgliche Verletzungen, z. B. durch Pickelhieb beim Bergen/Auffinden des Objekts.
Zerteilt: Absichtsvolle Teilung (andere Teilung als halbiert oder geviertelt).

Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms NEUSTART KULTUR ermöglicht.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Schrötlingsriss: Ein oder mehrere Risse bzw. Brüche im Schrötling, die aufgrund des Prägevorganges entstanden sind.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: ... ṯisʿ (?) wa-miʾa -/ ... / Allāh ... / ... (... neun (?) und hundert [Es gibt keinen Gott außer] Gott, [er ist einzig, er hat keinen Begleiter])
Rückseite: ... arsalahū bi-l-ḥudā ... -/ ... Allāh / ...[ya]lid wa-/ ... (Muḥammad ist der Gesandte Gottes, er sandte ihn mit der Rechtleitung und der wahren Religion, damit er sie obsiegen lässt über alle Religion auch wenn es den Heiden (Polytheisten) zuwider ist Er ist Gott, der Eine, Gott, der Beständige, er zeugte nicht und er wurde nicht gezeugt und keiner ist ihm ebenbürtig)

Vergleichsobjekte

Herrmann, Fund Ralswiek: 0377

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
10x11 mm
Gewicht
0.31 g

Literatur

  • J. Herrmann, Ralswiek auf Rügen Teil IV, Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns 45 (2006) Nr. 377 (dieses Stück).
Karte
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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