Ausgrabung: Die Wiederentdeckung Pergamons ist dem deutschen Ingenieur Carl Humann zu verdanken, der 1865 in Bergama (früher Pergamon) die Zerstörung antiker Skulpturen auf dem Burgberg durch Kalkbrenner sah. Er interessierte die Berliner Museen für reguläre Ausgrabungen. 1878-1886 erfolgte die Freilegung des größten Teils der Akropolis. Man fand die Fundamente des großen Altars sowie – in Verteidigungsmauern verbaut –zugehörige Architekturteile und Relieffriese. Weiterhin wurden Gymnasium, Theater, Athenaheiligtum mit Bibliothek und der Markt freigelegt sowie der große Trajanstempel. Ebenso erkundete man Paläste und Arsenale auf der Burgkrone sowie die Wasserversorgung. Im 20. Jh. übernahm das Deutsche Archäologische Institut die Grabungsleitung. Es wurde u.a. das Asklepieion, ein römisches Heilzentrum, gefunden, und man begann mit der Ausgrabung der Wohnquartiere am unteren Burgberg. Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die „Rote Halle“, und das Umland (Hafen, Nekropolen) von Pergamon.
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