Als Hellenismus wird die Epoche zwischen dem Tod Alexanders des Großen (323 v. Chr.) und dem Beginn der römischen Kaiserzeit (27 v. Chr.) bezeichnet. Durch die Eroberungen Alexanders breiteten sich griechische Sprache, Kunst und Kultur über den gesamten Mittelmeerraum bis weit in den Orient aus. Zugleich verloren die griechischen Stadtstaaten – allen voran Athen – ihre zentrale Stellung. Das politische Geschehen wurde nunmehr beherrscht durch die miteinander rivalisierenden Monarchien in Makedonien, Kleinasien, Syrien und Ägypten. Deren Hauptstädte Pella, Pergamon, Antiochia und Alexandria waren die Kultur- und Kunstzentren. Der Luxus der höfischen Kreise wurde für den Geschmack eines breiten Publikums bestimmend. Die Kunst des Hellenismus teilt man in eine frühe Phase (bis ca. 230 v. Chr.), eine hochhellenistische (230-150 v. Chr.) und eine späte Phase ein. Letztere kann man aufgrund der Expansion der Römer in Griechenland und Kleinasien auch bereits zur Römerzeit zählen. Die Kunst ist geprägt von Luxusgütern und serienhafter Kleinkunst, von innovativen Architekturen – wie etwa dem Pergamonaltar – und ersten Kopien der klassischen Vorbilder. In dieser Zeit werden auch Sklaven und einfache Leute in bildender Kunst und Literatur zum Gegenstand oft karikierender Darstellung.
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