Bereits im Jahr seiner Entstehung vom preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung erworben und an die Nationalgalerie überwiesen gehört die „Italienische Landschaft II“ zu den wenigen erhalten gebliebenen Gemälden Foersters, dessen Ateliers während des Zweiten Weltkriegs ausgebombt wurden. Stilistisch erinnert es an den von Alexander Kanoldt geprägten Bildtopos italienischer Stadtlandschaften in der Malerei der Neuen Sachlichkeit (vgl. etwa „Olevano“, 1927; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe). Durch die perspektivische Untersicht verweist Foerster die Betrachter:innen in die erniedrigte Position eines Außenstehenden und betont durch die große, fensterlose Mauer im Zentrum des Bildes die Idee eines Gebäudes oder einer Stadt als reine Projektionsfläche. Zugleich zeugt dieses Gemälde von Foersters Interesse an der Architektur. Seit Kindesbeinen mit Ludwig Mies van der Rohe befreundet arbeitete er wiederholt als sein Assistent – darunter 1929 in der „künstlerischen Leitung“ der deutschen Abteilung der Weltausstellung in Barcelona und von 1930 bis 1932 vermutlich auch am Dessauer Bauhaus. | Kyllikki Zacharias
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