Lobachs Plakette zeigt im strengen Profil nach rechts gewandt Adolf von Hildebrand (1847–1921), die zum Entstehungszeitpunkt der Arbeit fast siebzigjährige Schlüsselfigur der Münchner Bildhauerei. Die Reliefauffassung sowie das Verhältnis des Porträts zu Inschrift und Bildfeld zeigen die Schulung an Werken Hildebrands und seines Kreises. Neben weiteren Medaillen und Plaketten fanden Lobach vor allem durch seine „famose Mommsen-Bronze“ ([Archäologisches], in: Kunstchronik, Neue Folge, 19. Jg. [1908], H. 28, S. 493; vgl. das Bildnis „Theodor Mommsen“, 1902/1903, B I 201) Anerkennung und sein Schaffen eine weitere Verbreitung. Der Bildhauer war nach einer Italien-Reise in das Atelier Madeleine Jouvrays, einer Schülerin Auguste Rodins, in Paris eingetreten, seit 1902 schuf er in Berlin überwiegend Porträts. | Yvette Deseyve und Bernhard Maaz
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