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Nationalgalerie Neue Nationalgalerie Standbild/Sitzbild [B III 38 b]
https://id.smb.museum/digital-asset/5734504 (Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Schreitende I (Striding Woman I)

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Description

Kaspers Hauptthema war die ruhig stehende Frauenfigur. Dabei sollten die Plastiken „keinerlei persönliche Gefühle“ oder seelischen Ausdruckswillen zeigen, wie Werner Haftmann in seiner Monografie über den Künstler schrieb (Werner Haftmann, Der Bildhauer Ludwig Kasper, Frankfurt am Main u. a. 1978, S. 13, Anm. 15). Ab 1936 entstanden fünf lebensgroße Frauengestalten, unter ihnen zwei Versionen der Schreitenden. Die „Schreitende I“ schuf der Künstler noch vor seinem halbjährigen Griechenland-Aufenthalt 1936/1937. Ihre „archaische“ Wirkung, die an griechische Koren erinnert, beruht also nicht auf Eindrücken von dort, sondern entsprach Kaspers Formenstil, wie er ihn seit 1931 ausgebildet hatte. Schon in dieser Zeit war der Rückgriff auf die Skulptur der Antike und insbesondere die der Etrusker, deren Archaik und formale Strenge, ihre sparsame Gestik und ihren weitgehenden Verzicht auf jeglichen anekdotischen Zierrat, ein Charakteristikum von Kaspers Kunst. In seinen Skulpturen interessierte er sich nicht für das Individuelle, sondern für das Typische. Trotz der in ihnen angelegten Überzeitlichkeit und klassischen Skulpturauffassung, die seine Werke auch im Kontext der NS-Plastik interessant machten, ist es kein heroisches Menschenbild, das Kasper vertritt. In der Nationalgalerie befinden sich sowohl eine Bronzefassung (B III 38 b) als auch zwei Exemplare aus Stukko und Marmorzement (B III 38 a und ohne Inv.-Nr.). Eine der beiden Stukkofassungen (B III 38 a) wurde zusammen mit der „Stehenden I“ (B III 134 a) nach 1945 aus dem zerstörten Haus der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin geborgen und im November 1949 vom Amt für Rückführungen und Museen der Nationalgalerie zur Verwahrung übergeben (Kurt Reutti, Liste der Bergungen, Typoskript, Berlin 1947–1951, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI, HA, NL Reutti). 1971 konnte davon mit Erlaubnis der Witwe des Künstlers, Ottilie Kasper, ein Bronzeguss angefertigt werden. | Maike Steinkamp

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Teil:
Objektbezug: B III 38 a, Schreitende I, 1936, Ludwig Kasper (1893 - 1945)

Material/Technique

Bronze

Measurements

Tiefe: 40,5 cm, Höhe x Breite x Tiefe: Plinthe: 5 x 29 x 40,5 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 5 x 29 x 40.5 cm, Breite: 42 cm, Höhe: 169 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 169 x 42 x 40,5 cm (inkl. Plinthe), Höhe x Breite x Tiefe: 169 x 42 x 40.5 cm, Maße Transport:

Links / Documents

Created Created
1967
Template creation Template creation
1936
Ludwig Kasper
1935 1969
Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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