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Nationalgalerie Neue Nationalgalerie Kopf/Büste [B I 510]
https://id.smb.museum/digital-asset/5853631 (Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Mädchenkopf (Porträt Madame D. B. S., Farbiger Kopf A. D., Bemalter Kopf, Head of a Girl)

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Beschreibung

Mit den Fingerspitzen hat Haller in die weiche Terrakotta das lockige kurze Haar hineingeknetet. Wie eine Haube liegt es eng am Kopf der jungen Frau an. Zahlreiche Stellen lassen erkennen, dass der Kopf farbig gefasst war: Die Haare sind in einem dunklen Ton gehalten, Augen und Augenbrauen dunkel nachgezogen und die Lippen rot geschminkt. Hallers Entscheidung, einige seiner Plastiken zu bemalen, war damals eher ungewöhnlich und wurde durch das Material begünstigt, wie Julius Meier-Graefe schon früh bemerkt hat: „Haller hat eine Terracotte gefunden, aus sehr poröser rauher Erde, die sich ausserordentlich zur Bemalung eignet. Es ist, glaube ich, die erste annehmbare Bemalung von modernen Statuen, weil sie das Material intakt lässt und für dieses gedacht ist“ (Julius Meier-Graefe, Neue deutsche Römer, in: Kunst und Künstler, 5. Jg. [1907], S. 433). Die Bemalung wurde jedoch außerdem auf seine Faszination von der ägyptischen Kunst zurückgeführt (vgl. Maria Theresia Apel, Hermann Haller, Leben und Werk, 1880–1950, Münster 1996, S. 71). 1924 war die Büste der Nofretete (14. Jh. v. Chr.) erstmals auf der Berliner Museumsinsel öffentlich präsentiert worden. Mit dieser lassen sich die feine Ausmodellierung des schmalen Gesichts und des überlangen Halses, die Bemalung der dünnen Augenbrauen und der vollen Lippen von Hallers „Mädchenkopf“ durchaus in Verbindung bringen. Um 1935 entwickelte der Künstler, in dessen Atelier eine bemalte Kopie der Nofretete stand, diesen Typus weiter zu einer „Ägypterin“ (Musée d’art et d’histoire, Genf), die sich klar auf die Königin der Amarna-Zeit bezieht. Seine charakteristische raue, geknetete Oberflächenbehandlung erinnert jedoch schon in dem Kopf von 1927/1928 an die Formensprache altägyptischer Kunst. | Anja Pawel

Material/Technik

Ton & Stukko

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 33,5 x 21 x 27 cm (ohne Sockel), Höhe x Breite x Tiefe: 33.5 x 21 x 27 cm, Breite: 21 cm, Höhe: 33,5 cm, Gewicht: 4 kg, Höhe x Breite x Tiefe: 42,5 x 21 x 27 cm (inkl. Sockel), Höhe x Breite x Tiefe: 42.5 x 21 x 27 cm, Höhe x Breit

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Objekt aus: Nationalgalerie

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