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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie Tafelmalerei [F.V. 72]
https://id.smb.museum/digital-asset/5158168 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Die Sünde (Sin)

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Beschreibung

1893 erregte eine der ersten Fassungen der überaus populären „Sünde“ auf der Münchner Secessionsausstellung großes Aufsehen. Bis 1912 variierte Stuck das einprägsame Motiv mehrfach: Aus grünlichem Dunkel scheint der nackte Oberkörper einer Frau, in seiner Helligkeit unterstrichen von dem langen dunklen Haar und gleich einer prächtigen Stola in großem Bogen umwunden von einer blau gemusterten Schlange. Sie starrt die Betrachter:innen von der Schulter der Frau ebenso unergründlich an wie diese. Über das schillernde Motiv notierte Stuck eher konventionell: „Die Sünde / Saugend mit glühenden Augen / weißen Brüsten wollüstig strotzend / […] lockt das nackte Weib zur Verführung, / aber gleich daneben […] züngelt die giftige Schlange“ (zit. nach Jo-Anne Birnie Danzker, Franz von Stuck. Die Sammlung des Museums Villa Stuck, München 1997, S. 64). Eine vorbereitende Radierung von 1891 nannte Stuck „Die Sinnlichkeit“. Eindeutig positiv besetzt nahm das Motiv den Hauptplatz auf dem „Künstleraltar“ in der pompösen Münchner Villa Stucks ein – über der selbstbildnishaften Bronze „Der Athlet“ und der nach seiner Frau Mary geformten „Tänzerin“. Die säkulare Form des Altars war nun mit dem profanen „Leben“ besetzt, einem zentralen Begriff im damaligen Denken. Eine neue Künstlergeneration übernahm von Friedrich Nietzsche den Mythos der individuellen, mächtigen Kraft des einzelnen Menschen und eine neue Hochschätzung von Leib und Lust. Mehrere Ausführungen der „Sünde“ besitzen einen antikisierenden, vergoldeten Rahmen nach einem Entwurf Stucks: eine Ädikula mit kannelierten Halbsäulen rechts und links und dem groß und deutlich eingeschnittenen Titel am Grund. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Ölhaltiges Bindemittel auf textilem Bildträger

Maße

Rahmenmaß: 115 x 80 x 4 cm, Rahmenmaß (Höhe x Breite): 115 x 80 cm, Höhe x Breite: 88 x 52,5 cm, Höhe x Breite: 88 x 52.5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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