Der in Bremen geborene Maler Edzard lernte 1911 bei Max Beckmann in Berlin, war aber ansonsten Autodidakt. Sein Schaffen lässt sich in zwei Gruppen einteilen – Leidensbilder (vor allem zu christlichen Themen) und Frauenporträts. Die etwas unscharfe Darstellung des „Mädchenkopfes“ gibt eher einen flüchtigen Eindruck als die konkrete Schilderung einer Person. Der geneigte Kopf des Mädchens ist auch für Edzards religiöse Bilder typisch. Er scheint erfolgreich als Porträtmaler gearbeitet zu haben und war außerdem Illustrator, etwa für die deutschen Übersetzungen von Nikolai Gogols „Wij“ (1924) und Fjodor Dostojewskis „Ein schwaches Herz“ (1923). Ab 1928 lebte Edzard in Frankreich, wo seine Werke in der prominenten Galerie Durand-Ruel ausgestellt und verkauft wurden. Seine Gemälde „Mädchenkopf“ und „Mädchen“ (A II 821) gelangten 1932 durch Schenkung in die Nationalgalerie. | Emily Joyce Evans
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