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Münzkabinett Neuzeit 17. Jh. [18283601]
https://ikmk.smb.museum/image/18283601/vs_org.jpg (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Christian Stoess (Public Domain Mark)
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Sachsen-Altenburg?: Friedrich?

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Beschreibung

Kraaz (1895) vermutet erstmals eine lauenburgische Herkunft dieses Münztyps. Dorfmann (1933) schreibt, dass dieser Münztyp zwar Ähnlichkeiten mit Geprägen des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel aufweist, ordnet sie aber dennoch Sachsen-Lauenburg zu. Bornemann (1935) hingegen widerspricht Dorfmann, denn ihm zufolge spricht der Stil der Münze für eine Herkunft aus einer braunschweigischen Münzstätte. Aufgrund des Wappens vermutet er eine Auftragsprägung für einen sächsischen Fürsten, und sieht hier in Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg den wahrscheinlichsten Kandidaten. Dieser unterhielt ein eigenes Truppenkontingent, mit dem er hauptsächlich in Norddeutschland operierte; um dieses finanzieren zu können, hatte er bereits zuvor in Thüringen Doppelschillinge prägen lassen, obwohl diese in seiner Heimat gar nicht umlaufsfähig waren. Sie dienten also wahrscheinlich allein der Finanzierung der Soldaten. Bornemann hält eine Prägung des vorliegenden Münztyps für denselben Zweck wahrscheinlich. Ein weiteres Argument für eine Auftragsprägung des Herzogs Friedrichs in einer braunschweigischen Münzstätte sieht Bornemann in dem engen Verhältnis Friedrichs zu Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, dessen Parteigänger er war, und der ihn möglicherweise bei der Prägung unterstützte. In seinem 1969 erschienenen Buch zum Das Münz- und Geldwesen des Herzogtums Lauenburg und die Medaillen des Hauses Sachsen-Lauenburg schließt dann auch Dorfmann eine lauenburgische Herkunft aus.
Vorderseite: Das herzoglich-sächsische Wappen in Kartusche. Am Ende der Umschrift ein Zainhaken.
Rückseite: Reichsapfel mit Wertzahl Z4.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: DEUS PROUIDEB
Rückseite: Z0 FER D G R I S A

Material/Technik

Silber; geprägt

Maße

Durchmesser
17 mm
Gewicht
0.87 g

Literatur

  • B. Dorfmann, Das Münz- und Geldwesen des Herzogtums Lauenburg und Die Medaillen des Hauses Sachsen-Lauenburg (1969) 58 Anm. 15.
  • B. Dorfmann, Lauenburgische Kippergroschen, Berliner Münzblätter 53, 1933, 73-79. Vgl. H. Ertel, Sammlung Wilhelm Kraaz. Münzen der deutschen Kipperzeit (1924) Nr. 523 (dort auf Vorderseite PROUIDEBI statt PROUIDEB, auf Rückseite mit FE statt FER).
  • V. Bornemann, DEVS PROVIDEBIT, Berliner Münzblätter 55, 1935, 328-329.
  • W. Kraaz, Sachsen-Lauenburg?, NSA 9, 1895, 69 (dort auf Vorderseite mit Rosette statt Zainhaken).
Karte
Hergestellt Hergestellt
1620
Niedersachsen
Hergestellt Hergestellt
1620
Thüringen
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1601
1600 1702
Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

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