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Kunstgewerbemuseum [O-1982,88 a]
Vivatglas auf Königin Sophie Dorothea von Preußen (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Vivatglas auf Königin Sophie Dorothea von Preußen

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, breiter Fuß mit ausgekugeltem Abriss am Boden, dekoriert mit einem versenkten und mattierten Spitzblattfries, der massive Schaft ist komponiert aus einem Baluster ebenfalls mit Spitzblättern sowie einem Nodus mit Kugelfries zwischen Trommelscheiben. Am Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt sich der Spitzblattdekor. Die Schauseite der Wandung ist mit einem mattgeschnittenen Medaillon mit Profilbildnis der Königin Sophie Dorothea von Preußen (1687–1757) geschmückt, bekrönt von der Bügelkrone, gerahmt von Füllhörnern. Die Gegenseite zeigt ihr ebenfalls von der Bügelkrone bekröntes Ligaturmonogramm SDR (Sophie Dorothea Regina). Der verwärmte Mündungsrand ist mit einem polierten Kugelfries dekoriert. Ein ehemals zugeordneter Deckel (Inv.-Nr. O-1982,88 b) ist nicht zugehörig, er weist einen nicht korrespondierenden Dekor auf.
Potsdamer Gläser mit der stereotypen Darstellung Sophie Dorotheas, Gemahlin des als "Soldatenkönig" bezeichneten Friedrich Wilhelm I., sind in vergleichsweise großer Anzahl überliefert und bezeugen den schlagartigen Anstieg des Genres nach deren Thronbesteigung im Jahr 1713. Individuelle Merkmale der Abgebildeten waren für die Glasschneider nebensächlich. Zur Wiedererkennung griffen sie auf markante Details von Vorlagen zurück, meist Münzen. So helfen die übernommene Eigenart der Frisur oder Bekleidung bei einer zeitlichen Einordnung dieser Exemplare. Die für dieses Glas zugrundeliegende Münze konnte nicht ermittelt werden. Ein vergleichbarer Becher mit dem Profilporträt Sophie Dorotheas, ebenfalls mit Hermelinmantel um die Schultern und Perlen im Haar, verwahrt die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Inv.-Nr. II 94/114 A, publiziert im Themenportal "Brandenburgisches Glas" auf museum-digital.de). Es datiert in die Zeit 1735 bis 1740. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 19,6 cm; Dm. Fuß 9,7 cm; Dm. Mündung 9,1 cm; Wandungsstärke 0,3 cm

Karte
Hergestellt Hergestellt
1735
Potsdamer Glashütte
Potsdam
Hergestellt Hergestellt
1737
Zechliner Glashütte
Zechlinerhütte
1734 1742
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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