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Kunstgewerbemuseum [O-1982,78 a,b]
Deckelpokal mit dem Bildnis König Friedrich Wilhelms I. (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit dem Bildnis König Friedrich Wilhelms I.

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Beschreibung

Spitzkelch mit zugehörigem Deckel aus farblosem Glas, der Fuß mit Facettenkranz mit Oliven sowie Ovalaugen und die bündig aus dem massiven Schaft aufsteigende Kuppa mit gestuften, im mittleren Schaftteil in hochgeschliffene Zungen übergehende Rundbogenfacetten miteinander verbunden. Auf der Kuppawandung in Tiefschnitt unter Königskrone das von einem Adler gehaltene Rundmedaillon mit dem Profilbildnis König Friedrich Wilhelms I. von Preußen (1688–1740). Darunter ein weiterer Adler, beidseitig eine reiche Staffage von Kriegstrophäen. Die Gegenseite ist mit einem goldgemalten Landschaftsdekor verziert, mit einer Windmühle auf einem Berg, einer darunterliegenden Siedlung an einem See, rechts im Vordergrund ein Baum. Mündungs- und Deckelrand beidseitig reich vergoldet. Auf der Schulter sind Kriegsarmaturen in Goldmalerei dargestellt, die Gegenseite schmücken drei ebenfalls vergoldete Kugelungen, die Kanonenkugeln darstellen sollen. Der Ansatz des hohen Knaufs ist eingezogen, darüber ein Massivbaluster mit fünf polierten Längsfacetten und Oliven. Der gesamte geschnittene Dekor des Deckelpokals ist akzentuiert mit Gold staffiert.
Mehrere andere repräsentative Deckelpokale ähnlicher Machart mit nahezu identischem Dekor sind überliefert. Der formale Vergleich spricht für eine Verortung nach Potsdam um 1735 (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 35.5; Bernt, Altes Glas, 1950, Kat. 74 mit identischem Knauf; Baumgärtner, Gläser, 1977, Kat. 229, S. 111 und Kat. 230 für einen Pokal mit dem Wappen von Hessen-Kassel und identischer Knaufgestaltung; Baumgärtner, Porträtgläser, 1981, Abb. 9, S. 16; Klesse/Mayr, Veredelte Gläser, 1987, Nr. 134; Strasser/Spiegl, Dekoriertes Glas, 1989, Kat. 146, S. 280; Sotheby`s, London, 23.11.1999, The Dettmers Collection, Los 77. S. 49; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Sechs Sammler stellen aus, 1961, Kat. 127, S. 144; Kunsthistorisches Museum Wien, Inv. Nr. Kunstkammer, 10383). Die besonders reiche und gute Vergoldung ist charakteristisches Merkmal dieser Gruppe. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, vergoldet

Maße

Gesamthöhe 32 cm; H. Pokal 20,7 cm; Dm. Fuß 11,7 cm; Dm. Pokal Mündung 11 cm; H. Deckel 12,7 cm; Dm. Deckel 11,8 cm

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

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