Kunsthandwerker bekleideten im aztekischen Reich wichtige Positionen, da sie Prestige- und Luxusprodukte für die Elite herstellten. Der Bischof Vasco de Quiroga (1537 - 1556) förderte die vorspanische Tradition des Federhandwerks in der 2. Hälfte des 16. Jh. in Michoacan. Der Ort Pátzcuaro entwickelte sich zu einem Zentrum für Kunsthandwerk, speziell von Gold- und Federarbeiten.
Das Federbild stellt eine Madonna auf der Mondsichel dar.
Auffallend bei dieser sehr gut erhaltenen Arbeit sind die metallisch blau schimmernden Kolibrifedern. Seit dem Ende des 18. Jh. ist in dieser Handwerkstechnik die Einführung gemalter Teile im Federmosaik charakteristisch, vor allem die komplizierteren Teile des Bildes. Hier sind Hände und Gesicht in Öl gemalt. Dies hängt damit zusammen, dass im 18. Jh. nicht mehr ausschließlich indianische Handwerker als Federarbeiter tätig waren, was einen stärkeren europäischen Einfluss begünstigte. (M. Gaida 2003)
Angaben zur Herkunft:
Alexander von Humboldt (14.9.1769 - 6.5.1859), Sammler
Friedrich Wilhelm IV (15.10.1795 - 2.1.1861), Erwähnung, Auftraggeber
vor 1804
Mexiko
Herstellungsort: vermutlich Patzcuaro
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