An einem in der Vorderansicht glockenförmig geschwungenen, aus einem Stück Holz gefertigten Sitz sind unten in Schrägstellung seitlich zwei 45 cm lange Holzschienen befestigt, die vorn und hinten über den Sitz 10 und 8 cm hinausragen. Der nach innen geschwungene Körper ist hinten etwas niedriger als vorn. Das Sattelgestell ist mit roter Lackfarbe gestrichen.
Das Sattelgestell oder ein Sattel wurde im Bräutigamhaus nach Eintreffen der Sänfte zusammen mit einem Apfel vor die Sänfte gestellt. Der mit Pfeil und Bogen ausgerüstete Bräutigam mußte rittlings über den Sattel und Apfel ein paar Schritte rückwärts treten. Er schoß dann mit dem Bogen drei Pfeile in die Nähe der Brautsänfte, um die san´-hsiang´ = Geisterdreiheit, welche eine Hochzeit stören, zu vertreiben. Apfel píng und Sattel an´ bilden mit Ruhe píng´und Behagen an´ein Wortspiel: píng´-an´= Wohlsein, also Harmonie in der Ehe.
Sammler: Arnous, H.G.
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