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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [792] Archiv 2023-07-29 08:38:31 Vergleich

Bildnis des Jan Jacobsz Hinlopen und seiner Familie (Jan Jacobsz Hinlopen and his Family)

AltNeu
1# Bildnis des Jan Jacobsz Hinlopen und seiner Familie (Jan Jacobsz Hinlopen and his Family)1# Bildnis des Jan Jacobsz Hinlopen und seiner Familie
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3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12)3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)
4Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141)
5Sammlung: [Tafelmalerei](https://smb.museum-digital.de/collection/143)
6Inventarnummer: 7924Inventarnummer: 792
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8Beschreibung6Beschreibung
9Die Familie des reichen Tuchhändlers Jan Jacobsz Hinlopen und seiner Frau Leonora Huydecoper präsentiert sich hier in ihrem prunkvollen Wohnraum. Der antikisierende Kamin, die üppige Goldledertapete, die sowie das großformatige Gemälde zeugen vom Wohlstand dieses Amsterdamer Ehepaars. Hinlopen (1629-1667) sitzt selbstbewusst und entsprechend seiner Funktion als Familienoberhaupt in ausladender Pose am Tisch. Dem Vater zugeordnet ist links sein fünfjähriger Sohn Jacob zu erkennen, auf dessen ausgestreckter Linken ein Papagei sitzt. Die Dame des Hauses, Leonora Huyecoper, sitzt rechts am Tisch und reicht der zweijährigen Tochter Sara eine Rassel. Schräg hinter ihr, vor dem Kamin, steht eine Amme mit dem jüngsten Familienmitglied, der einjährigen Geertuyt auf dem Arm. Am Boden zu Füßen der Amme sitzt die vierjährige Johanna Maria und füttert ihren kleinen Hund mit Keksen. Metsu dürfte das Bild um 1662 gemalt haben, nach Geetruyts Geburt im Januar 1662 und vor ihrem Tod im August 1663. Noch in demselben Jahr sollte die hier glücklich vereinte Familie von mehreren Schicksalsschlägen getroffen werden. Drei Monate nach Geetruyts Tod verstarben auch der älteste Sohn Jacob sowie die Mutter Leonora Huydecoper kurz nacheinander. Sehr wahrscheinlich erlagen alle drei der Pest, die in den 60iger Jahren in Amsterdam wütete. Jan Jacobsz Hinlopen verstarb nur wenige Jahre später (1666) im Alter von nur 40 Jahren. Nach Metsus Umzug nach Amsterdam (um 1656) wurde ter Borch zu seinem wichtigsten Vorbild. Sowohl in der Motivwahl als auch in der Komposition orientierte sich Metsu an dessen Bildern. Die früher dynamisch aufgebauten Gesellschaftsszenen haben, wie in dem Berliner Bild, einer mehr statisch angeordneten Figurenkonstellation Platz gemacht. In seinem verfeinerten Farbauftrag und den zahlreichen schmückenden Details ist das Gemälde deutlich dem in Holland aufkommenden französischen Geschmack verpflichtet. Die Grenzen zwischen Porträt und Genredarstellung sind fließend geworden. Jan Jacobsz. Hinlopen besaß eine umfangreiche Kunstsammlung zu der auch das Gemälde „Der Wochenbettbesuch“ von Metsu gehörte. Dieses heute im Metropolitan Museum in New York aufbewahrte Werk weist in den Maßen und der Komposition so weitreichende Übereinstimmungen mit dem Berliner Familienbild auf, dass man hier sehr wahsrcheinlich zwei Gegenstücke annehmen darf. SIGNATUR / INSCHRIFT: Links unten am Türpfosten: G• Metsu̅7Eine Patrizierfamilie hat sich in ihrem prunkvollen Wohnraum versammelt. Der antikisierende Kamin, die Goldledertapete, die reich gegliederte Türfassung und die großformatigen Gemälde zeugen von Wohlstand. Die dargestellte Familie ist mit der des Amsterdamer Bürgermeisters Dr. Gillis Valckenier (1623–1680) identifiziert worden. Dieser thront entsprechend seiner Funktion als Familienoberhaupt in ausladender Pose am Tisch. Dem Vater zugeordnet ist sein Sohn, auf dessen ausgestreckter Linken ein Papagei sitzt. Die Dame des Hauses ist von ihren Töchtern umgeben. Die Amme rechts hält das jüngste Familienmitglied auf dem Arm. Der Hund als Symbol der Treue ist ein häufiges Attribut auf Familien- und Ehebildnissen. Nach Metsus Umzug nach Amsterdam (um 1656) wurde ter Borch zu seinem wichtigsten Vorbild. Sowohl in der Motivwahl als auch in der Komposition orientierte er sich an dessen Bildern. Die früher dynamisch aufgebauten Gesellschaftsszenen haben, wie in dem Berliner Bild, einer mehr statischen und ohne Raffinesse angeordneten Figurenkonstellation Platz gemacht. In seinem verfeinerten Farbauftrag und den zahlreichen ausschmückenden Details ist das Gemälde deutlich dem in Holland aufkommenden französischen Geschmack verpflichtet. Die Grenzen zwischen Porträt und Genredarstellung sind fließend geworden. Mit dieser neuen Auffassung antizipiert Metsu die im 18. Jahrhundert so beliebten französischen Konversationsstücke. (Prestel-Führer 2010)
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11Beschriftung/Aufschrift10A patrician family has assembled in their magnificent living-room. The fireplace in ancient style, the gold leather wallcovering, the lavishly detailed doorframe and the large paintings are all signs of prosperity. The family has been identified as that of Dr. Gillis Valckenier (1623–1680), the mayor of Amsterdam. He, as the head of the family, is majestically enthroned by the table. His son is placed at his side, with a parrot sitting on his outstretched left arm. The lady of the house is surrounded by her daughters, and the nurse on the right is holding the youngest member of the family. The dog, a symbol of faithfulness, is a frequent attribute on pictures of families and married couples. After Metsu moved to Amsterdam (in about 1656), ter Borch became his most important model, and he followed his pictures in both choice of subject and composition. His earlier, more dynamically structured social scenes gave way as in the Berlin picture to a more static and less subtle arrangement of figures. The painting clearly owes a great deal to French taste, which was becoming more influential in Holland, in its refined application of paint and wealth of decorative detail. The borders between portrait and genre painting have started to break down. With this new approach, Metsu is anticipating the French conversation pieces that were so popular in the 18th century. | Claudia Banz (Prestel-Führer 2010)
12Bildnis des Jan Jacobsz Hinlopen und seiner Familie. Um 166211
12SIGNATUR / INSCHRIFT: Links unten am Türpfosten: G• Metsu̅
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14Material/Technik14Material/Technik
15Leinwand15Leinwand
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17Maße17Maße
18Rahmenaußenmaß: 96,5 x 103,3 x 7 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 96.5 x 103.3 cm, Bildmaß: 77 x 82,6 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 77 x 82.6 cm18Bildmaß: 77 x 82,6 cm; Rahmenaußenmaß: 96,5 x 103,3 x 7 cm
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23- Hergestellt ...23- Gemalt ...
24 + wer: [Gabriel Metsu (1629-1667)](https://smb.museum-digital.de/people/6158)24 + wer: [Gabriel Metsu (1629-1667)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=6158)
25 + wann: 1652-167225 + wann: 1657 [circa]
26 + wo: [Holland](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=5020)
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28## Links/Dokumente27## Links/Dokumente
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30- [Das Objekt bei SMB-Recherche](https://recherche.smb.museum/detail/863106)29- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=863106)
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32## Schlagworte31## Schlagworte
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34- [Bürger](https://smb.museum-digital.de/tag/18281)33- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)
35- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266)34- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17255)
36- [Händler](https://smb.museum-digital.de/tag/4723)
37- [Junge](https://smb.museum-digital.de/tag/8888)
38- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/tag/17255)
39- [Person](https://smb.museum-digital.de/tag/786)
40- [Singvögel](https://smb.museum-digital.de/tag/10534)
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45Stand der Information: 2023-07-29 08:38:3139Stand der Information: 2021-11-02 21:15:59
46[CC BY @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)40[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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50- https://id.smb.museum/digital-asset/540333244- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=863106&resolution=superImageResolution#1039808
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Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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