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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [832] Archiv 2021-01-30 03:09:44 Vergleich

Magdalena und Jan Baptist de Vos, die Kinder des Malers (Magdalena and Jan Baptist de Vos; the Artist's Children)

AltNeu
1# Magdalena und Jan Baptist de Vos, die Kinder des Malers1# Magdalena und Jan Baptist de Vos, die Kinder des Malers (Magdalena and Jan Baptist de Vos; the Artist's Children)
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3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12)
4Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141)
5Sammlung: [Tafelmalerei](https://smb.museum-digital.de/collection/143)
4Inventarnummer: 8326Inventarnummer: 832
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6Beschreibung8Beschreibung
7Um 1621/22 fertigte der Antwerpener Maler Cornelis de Vos dieses außergewöhnliche Porträt seiner beiden ältesten Kinder an: Magdalena (getauft am 19. September 1618) und Jan-Baptist (getauft am 6. Dezember 1619). Mit dem Ausdruck kaum merklicher Überraschung über die Störung blicken die beiden Kinder von ihrer Beschäftigung auf, dem Betrachter erwartungsvoll entgegen. Die Kirschen und der Pfirsich, denen ihre Aufmerksamkeit bis eben noch gegolten hatte, bleiben vergessen in den Händen zurück. De Vos schuf mit dem individuellen Porträt seiner beiden Kinder eine erstaunlich innovative Bildanlage, stellten lebensgroße Porträts von Kindern aus nicht-aristokratischen Kreisen doch zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Flandern noch eine große Ausnahme dar. Zudem ist die Natürlichkeit und Unbefangenheit mit der die Kinder hier präsentiert werden äußerst bemerkenswert für seine Zeit. Doch trotz dieser informellen Darstellungsform ist die maltechnische Ausführung des Bildes aufwendig und kostbar. Die Raumkomposition mit dem neutral dunklem Hintergrund und einem Landschaftsausblick in der rechten oberen Hälfte, lässt zudem auf italienische Einflüsse schließen. So hat die im Hintergrund gezeigte, südländisch anmutende Landschaft nichts mit der urbanen Umgebung zu tun, in der die beiden Kinder tatsächlich aufwuchsen. Im Gegensatz dazu dokumentiert die Darstellung jedoch auch überzeugend Charakteristika zeitgenössischer Kinderkleidung. So handelte es sich bei den lose am Rücken des Mädchens herunterhängenden und lose gebundenen Stoffstreifen um sogenannte Gängelbänder. Diese bestanden in der Regel aus zwei langen Stoffbänder, die an der hinteren Seite der Kleidungsstücke, meist am rückwärtigen Ärmelansatz, angenäht wurden und als Lauflernhilfe dienten bzw. es den Eltern erlaubte, ihre kleinen Kinder in der Nähe und unter Kontrolle zu halten. Die aufwendige Aufmachung der Kinder und ihre kostbare Kleidung, .die reich mit Spitzen besetzt ist, dürften den Status von Cornelis de Vos als führendem Porträtisten der Antwerpener Bürgergesellschaft zum Ausdruck bringen. Vermutlich diente das Berliner Porträt im Haus des angesehenen Antwerpener Künstlers denn auch als eine Art von Aushängeschild für seine herausragenden Fähigkeiten als Porträtmaler. 9Um 1621/22 fertigte der Antwerpener Maler Cornelis de Vos dieses außergewöhnliche Porträt seiner beiden ältesten Kinder an: Magdalena (getauft am 19. September 1618) und Jan-Baptist (getauft am 6. Dezember 1619). Mit dem Ausdruck kaum merklicher Überraschung über die Störung blicken die beiden Kinder von ihrer Beschäftigung auf, dem Betrachter erwartungsvoll entgegen. Die Kirschen und der Pfirsich, denen ihre Aufmerksamkeit bis eben noch gegolten hatte, bleiben vergessen in den Händen zurück. De Vos schuf mit dem individuellen Porträt seiner beiden Kinder eine erstaunlich innovative Bildanlage, stellten lebensgroße Porträts von Kindern aus nicht-aristokratischen Kreisen doch zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Flandern noch eine große Ausnahme dar. Zudem ist die Natürlichkeit und Unbefangenheit mit der die Kinder hier präsentiert werden äußerst bemerkenswert für seine Zeit. Doch trotz dieser informellen Darstellungsform ist die maltechnische Ausführung des Bildes aufwendig und kostbar. Die Raumkomposition mit dem neutral dunklem Hintergrund und einem Landschaftsausblick in der rechten oberen Hälfte, lässt zudem auf italienische Einflüsse schließen. So hat die im Hintergrund gezeigte, südländisch anmutende Landschaft nichts mit der urbanen Umgebung zu tun, in der die beiden Kinder tatsächlich aufwuchsen. Im Gegensatz dazu dokumentiert die Darstellung jedoch auch überzeugend Charakteristika zeitgenössischer Kinderkleidung. So handelte es sich bei den lose am Rücken des Mädchens herunterhängenden und lose gebundenen Stoffstreifen um sogenannte Gängelbänder. Diese bestanden in der Regel aus zwei langen Stoffbänder, die an der hinteren Seite der Kleidungsstücke, meist am rückwärtigen Ärmelansatz, angenäht wurden und als Lauflernhilfe dienten bzw. es den Eltern erlaubte, ihre kleinen Kinder in der Nähe und unter Kontrolle zu halten. Die aufwendige Aufmachung der Kinder und ihre kostbare Kleidung, die reich mit Spitzen besetzt ist, dürften den Status von Cornelis de Vos als führendem Porträtisten der Antwerpener Bürgergesellschaft zum Ausdruck bringen. Vermutlich diente das Berliner Porträt im Haus des angesehenen Antwerpener Künstlers denn auch als eine Art von Aushängeschild für seine herausragenden Fähigkeiten als Porträtmaler. Das Berliner Bild steht am Beginn einer ganzen Reihe von Kinderporträts, die Cornelis de Vos in den Jahren zwischen 1623 und 1635 anfertigte, darunter auch mehrere Darstellungen seiner eigenen Kinder. So finden sich Magdalenas und Jan Baptists Züge auch auf dem großformatigen Gruppenporträt im Brüsseler Museum, das den Künstler mit seiner Familie zeigt, wieder.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019:::::::::::::::::__The Flemish artist Cornelis de Vos painted this unusual portrait of his two eldest children in 1621–22: Magdalena (christened on 19 September 1618) and Jan-Baptist (christened on 6 December 1619). The two children are captured looking up in anticipation with a faint expression of surprise at being interrupted. The cherries and the peach, which had occupied their attention until this moment, lie forgotten in the hands. With this highly individual portrait of his two children, de Vos created a very innovative motif, as life-sized portraits of children from non-aristocratic circles were a rarity in Flanders at the beginning of the 17th century. The naturalness and the unselfconsciousness with which the children are presented were also highly unusual for the time. Despite the informal form of representation, the technical execution is highly skilled and elaborate. The composition of the setting with a neutral, dark background and a view out onto a landscape in the top right corner suggests the influence of Italian art. The southern landscape in the background has very little in common with the urban environment in which the children actually grew up. In contrast, the picture very precisely documents the characteristic features of children’s clothing in that era. The loose strips of cloth hanging from the girl’s back and tied loosely were so-called leading strings. These usually consisted of two long strips of fabric sewn to the back of the garments, frequently at the back of the sleeves, which served as a harness or reins to allow parents to keep their small children close by and under control. The children’s elaborate dress and the costly fabrics, which are lavishly trimmed with lace, were probably intended to display Cornelis de Vos’s status as the leading portrait painter for Antwerp’s affluent citizens. This portrait possibly hung in the artist’s house in Antwerp as a kind of advertisement for his exceptional skill as a portrait painter.The Berlin picture marks the beginning of a whole series of portraits of children that Cornelis de Vos painted between 1623 and 1635, including several of his own children. Magdalena and Jan-Baptist’s features can also be found in the large-format group portrait in the Brussels Museum, which shows the artist and his family.| 200 Masterpieces of European Painting - Gemäldegalerie Berlin, 2019
8Das Berliner Bild steht am Beginn einer ganzen Reihe von Kinderporträts, die Cornelis de Vos in den Jahren zwischen 1623 und 1635 anfertigte, darunter auch mehrere Darstellungen seiner eigenen Kinder. So finden sich Magdalenas und Jan Baptists Züge auch auf dem großformatigen Gruppenporträt im Brüsseler Museum, das den Künstler mit seiner Familie zeigt wieder.| Katja Kleinert
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11Teniers, who is playing the viola da gamba, his wife and their son have come to the terrace to play music. The two people on the left of the picture must also be members of the family. By type, the painting is in the tradition of Flemish bourgeois family portraits. Making music together was seen as the epitome of family harmony, but here it could also be a bit of criticism. While music was considered to be a liberal art, painting was seen as a “lowly” craft. By representing himself as a musician, Teniers was consciously appealing for a revaluation of the painter’s social status. | Claudia Banz
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13Material/Technik11Material/Technik
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17Bildmaß: 81 x 95,2 cm; Rahmenaußenmaß: 109 x 122,5 x 14 cm (ausladende Ecken)15Bildmaß: 81 x 95,2 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 81 x 95.2 cm, Rahmenaußenmaß: 109 x 122,5 x 14 cm ausladende Ecken, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 109 x 122.5 cm
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22- Gemalt ...20- Hergestellt ...
23 + wer: [Cornelis de Vos (1585-1651)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=47301)21 + wer: [Cornelis de Vos (1585-1651)](https://smb.museum-digital.de/people/47301)
24 + wann: 1621-162222 + wann: 1621-1622
23 + wo: [Flandern](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=430)
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26## Links/Dokumente25## Links/Dokumente
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28- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=864024)27- [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/864024)
28- [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/864024)
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30## Schlagworte30## Schlagworte
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32- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)32- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266)
33- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17255)33- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/tag/17255)
34- [Person](https://smb.museum-digital.de/tag/786)
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38Stand der Information: 2021-01-30 03:09:4440Stand der Information: 2023-04-12 13:43:15
39[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)41[CC BY @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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43- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=864024&resolution=superImageResolution#104067145- https://id.smb.museum/digital-asset/5727736
46- https://id.smb.museum/digital-asset/5727737
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Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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