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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [B.116] Archiv 2023-09-30 14:49:04 Vergleich

Christus übergibt dem Heiligen Petrus die Himmelsschlüssel (Christ gives the keys of heaven to Saint Peter)

AltNeu
1# Christus übergibt dem Heiligen Petrus die Himmelsschlüssel (Christ gives the keys of heaven to Saint Peter)1# Christus übergibt dem Heiligen Petrus die Himmelsschlüssel
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3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12)3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)
4Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141)
5Sammlung: [Tafelmalerei](https://smb.museum-digital.de/collection/143)
6Inventarnummer: B.1164Inventarnummer: B.116
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8Beschreibung6Beschreibung
9Die monumentale Komposition folgt dem Text des Matthäus-Evangeliums. Danach trifft der auferstandene Christus in der Gegend der Stadt Caesarea auf seine Jünger und spricht zu einem von ihnen, Symeon, Fischer aus Galiläa: »Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeine … Und will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: Alles was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein« (16, 18). Petrus galt neben Paulus und Johannes als einer der engsten Vertrauten Christi und als Wortführer. Die Schlüsselübergabe ist als Hinweis auf die Einsetzung des Papsttums zu verstehen. Somit werden die beiden Schlüssel – der eine als Zeichen für das Binden, der andere für das Lösen – zwischen der gebenden Hand Christi und der empfangenden Hand Petri zum formalen und geistigen Zentrum der Darstellung, auf das die pathetische innere Bewegung aller Figuren gerichtet ist. Wirkungsvoll ist die große Gebärdensprache Christi, der im Segensgestus gen Himmel weist, in Kontrast gesetzt zur Demutshaltung Petri und dessen dankbar-ängstlicher Handbewegung. Fest und bestimmend ist der Blick Christi auf das Antlitz des gebeugten Alten gerichtet. Die hohe Bedeutung des Geschehens spiegelt sich in den Gesichtern der im Hintergrund dicht gedrängten vier weiteren Jünger. Der fast schreckstarre Blick des Paulus ist aus dem Bild herausgerichtet; von ihm, dem bärtigen Greis, hebt sich rechts daneben das jugendliche Antlitz des Johannes, »den Jesus lieb hatte«, durch einen sanften und lieblichen Ausdruck ab. Ganz rechts schließt sich das Blickgefüge durch die Gestalt des Jakobus, der direkt auf Christus schaut. Vor dem Hintergrund einer nur formelhaft angedeuteten antiken Architektur rechts und einer unbestimmten lichten Ferne links sind die Hauptfiguren dicht in die vordere Bildebene gestellt. Ihre Monumentalität wird nicht allein durch die Plastizität der Körper betont. Der des Christus, athletisch und halb entblößt, wird von einem schweren, lose auf der linken Schulter zusammengehaltenen, leuchtendroten Gewand mit massigen Faltenwürfen um rahmt. Petrus trägt einen gelben Mantel, dessen schwere Stoffmasse ebenso faltenreich fällt. Diese intensiven Farbtöne, von heftigen Lichtern und tiefen Schatten belebt, dominieren die gesamte Komposition. Die Petrus-Thematik, sehr viel häufiger im italienischen als im niederländischen Kunstraum dargestellt, hat in diesem Bild zweifellos noch eine weitere Bedeutungsebene. 1614 gab der Maler Jan Brueghel (1568-1625) Rubens den Auftrag, für das Grabmal seines Vaters, des berühmten Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30-1569), in der Brüsseler Kapellekerk ein Epitaphbild zu malen. Als Rubens das Bild schuf, war er längst ein europaweit von kirchlichen und fürstlichen Auftraggebern gesuchter Maler. Für Antwerpener und Brüsseler Patrizier malte er mehrfach bedeutende Epitaphbilder wie das Pasce oves meas von 1616, das Grabmalsbild für den Bürgermeister Nicolas Damant in St. Gudule in Brüssel (London, Wallace Collection). Diese Bildergruppe aus Rubens’ früher Phase in Antwerpen ist unverkennbar stark von italienischem Einfluß, speziell von Caravaggios suggestiver Menschenauffassung, geprägt. Ein zeitgleicher Kupferstich nach Rubens’ Komposition von Pieter de Jode I. verbreitete das eindrucksvolle Werk und wurde von manchem Maler als Modell benutzt. :::::::::::::::::::::__ This monumental composition illustrates St. Matthew’s Gospel (16, 18), according to which Christ chose the fisherman Simon of Galilee with the words “You are Peter, and on this rock I will build my church ...”. The handing over of the keys is also to be read as a reference to the establishment of the papacy. Rubens painted the picture for the tomb of Pieter Bruegel the Elder in the Kapellekerckmin Brussels.7Die monumentale Komposition folgt dem Text des Matthäus-Evangeliums. Danach trifft der auferstandene Christus in der Gegend der Stadt Caesarea auf seine Jünger und spricht zu einem von ihnen, Symeon, Fischer aus Galiläa: »Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeine … Und will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: Alles was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein« (16, 18). Petrus galt neben Paulus und Johannes als einer der engsten Vertrauten Christi und als Wortführer. Die Schlüsselübergabe ist als Hinweis auf die Einsetzung des Papsttums zu verstehen. Somit werden die beiden Schlüssel – der eine als Zeichen für das Binden, der andere für das Lösen – zwischen der gebenden Hand Christi und der empfangenden Hand Petri zum formalen und geistigen Zentrum der Darstellung, auf das die pathetische innere Bewegung aller Figuren gerichtet ist. Wirkungsvoll ist die große Gebärdensprache Christi, der im Segensgestus gen Himmel weist, in Kontrast gesetzt zur Demutshaltung Petri und dessen dankbar-ängstlicher Handbewegung. Fest und bestimmend ist der Blick Christi auf das Antlitz des gebeugten Alten gerichtet. Die hohe Bedeutung des Geschehens spiegelt sich in den Gesichtern der im Hintergrund dicht gedrängten vier weiteren Jünger. Der fast schreckstarre Blick des Paulus ist aus dem Bild herausgerichtet; von ihm, dem bärtigen Greis, hebt sich rechts daneben das jugendliche Antlitz des Johannes, »den Jesus lieb hatte«, durch einen sanften und lieblichen Ausdruck ab. Ganz rechts schließt sich das Blickgefüge durch die Gestalt des Jakobus, de direkt auf Christus schaut. Vor dem Hintergrund einer nur formelhaft angedeuteten antiken Architektur rechts und einer unbestimmten lichten Ferne links sind die Hauptfiguren dicht in die vordere Bildebene gestellt. Ihre Monumentalität wird nicht allein durch die Plastizität der Körper betont. Der des Christus, athletisch und halb entblößt, wird von einem schweren, lose auf der linken Schulter zusammengehaltenen, leuchtendroten Gewand mit massigen Faltenwürfen um rahmt. Petrus trägt einen gelben Mantel, dessen schwere Stoffmasse ebenso faltenreich fällt. Diese intensiven Farbtöne, von heftigen Lichtern und tiefen Schatten belebt, dominieren die gesamte Komposition. Die Petrus-Thematik, sehr viel häufiger im italienischen als im niederländischen Kunstraum dargestellt, hat in diesem Bild zweifellos noch eine weitere Bedeutungsebene. 1614 gab der Maler Jan Brueghel (1568-1625) Rubens den Auftrag, für das Grab mal seines Vaters, des berühmten Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30-1569), in der Brüsseler Kapellekerk ein Epitaphbild zu malen. Als Rubens das Bild schuf, war er längst ein europaweit von kirchlichen und fürstlichen Auftraggebern gesuchter Maler. Für Antwerpener und Brüsseler Patrizier malte er mehrfach bedeutende Epitaphbilder wie das Pasce oves meas von 1616, das Grabmalsbild für den Bürgermeister Nicolas Damant in St. Gudule in Brüssel (London, Wallace Collection). Diese Bildergruppe aus Rubens’ früher Phase in Antwerpen ist unverkennbar stark von italienischem Einfluß, speziell von Caravaggios suggestiver Menschenauffassung, geprägt. Ein zeitgleicher Kupferstich nach Rubens’ Komposition von Pieter de Jode I. verbreitete das eindrucksvolle Werk und wurde von manchem Maler als Modell benutzt.| Irene Geismeier
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11Material/Technik9Material/Technik
12Eichenholz10Eichenholz
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14Maße12Maße
15Bildmaß: 182,5 x 159 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 182.5 x 159 cm, Rahmenaußenmaß: 219,5 x 196 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 219.5 x 196 cm13Bildmaß: 182,5 x 159 cm ?; Rahmenaußenmaß: 219,5 x 196 cm
1614
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1816
1917
20- Hergestellt ...18- Gemalt ...
21 + wer: [Peter Paul Rubens (1577-1640)](https://smb.museum-digital.de/people/1411)19 + wer: [Peter Paul Rubens (1577-1640)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=1411)
22 + wann: 1613-161520 + wann: 1613-1615
23 + wo: [Flandern](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=430)
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25## Links/Dokumente22## Links/Dokumente
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27- [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/863360)24- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=863360)
28- [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/863360)
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30## Schlagworte26## Schlagworte
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32- [Eichenholz](https://smb.museum-digital.de/tag/12020)28- [Eichenholz](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=12020)
33- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266)29- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)
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38Stand der Information: 2023-09-30 14:49:0434Stand der Information: 2021-01-30 03:09:44
39[CC BY @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)35[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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43- https://id.smb.museum/digital-asset/517175139- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=863360&resolution=superImageResolution#1040062
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Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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