de
Alt | Neu | ||
---|---|---|---|
1 | # Die | 1 | # Die Verzückung des Heilige Paulus |
2 | 2 | ||
3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12) | 3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12) |
4 | Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141) | ||
5 | Sammlung: [17. Jahrhundert, Deutschland](https://smb.museum-digital.de/collection/158) | ||
6 | Inventarnummer: 1858 | 4 | Inventarnummer: 1858 |
7 | 5 | ||
8 | Beschreibung | 6 | Beschreibung |
9 | Wie zuvor Elsheimer und später Schönfeld verbrachte der aus Oldenburger Land in Holstein stammende Johann Liss den größten Teil seines aktiven Lebens in Italien, in Rom, vor allem aber in Venedig. 1616 hielt er sich in Holland (Amsterdam und Haarlem) auf und von 1617 bis 1619 wohl in Antwerpen, wo ihn Jordaens’ Frühwerk beeindruckte, bevor er über Paris nach Venedig gelangte. Dort ist er 1621 nachweisbar. Eine Zeitlang war er in Rom, wohl von 1622 bis 1625, wo er von Caravaggio-Nachfolgern wie Nicolas Regnier, der 1626 selbst nach Venedig übersiedelte, beeinflu | 7 | Wie zuvor Elsheimer und später Schönfeld verbrachte der aus Oldenburger Land in Holstein stammende Johann Liss den größten Teil seines aktiven Lebens in Italien, in Rom, vor allem aber in Venedig. 1616 hielt er sich in Holland (Amsterdam und Haarlem) auf und von 1617 bis 1619 wohl in Antwerpen, wo ihn Jordaens’ Frühwerk beeindruckte, bevor er über Paris nach Venedig gelangte. Dort ist er 1621 nachweisbar. Eine Zeitlang war er in Rom, wohl von 1622 bis 1625, wo er von Caravaggio-Nachfolgern wie Nicolas Regnier, der 1626 selbst nach Venedig übersiedelte, beeinflußt wurde, die Barockmalerei Guercinos und Lanfrancos kennenlernte, aber auch mit Landschaftsmalern der Elsheimer-Nachfolge wie Poelenburgh in Berührung kam. In Venedig stand er vor allem dem Stil des aus Mantua stammenden, 1623 dort gestorbenen Fetti nahe, den er vielleicht schon bei seinem ersten Aufenthalt in der Stadt kennengelernt hatte. Aus den letzten Lebensjahren stammt die Verzückung des heiligen Paulus. Gegen Ende des 2. Briefes an die Korinther (12, 1-4) berichtet Paulus in der dritten Person von sich: »Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren … ward derselbe entrückt bis an den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen … der ward entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche ein Mensch nicht sagen darf.« Von dem gleißenden Licht, der Farbenpracht der himmlischen Vision mit der Trinität in ferner Höhe, von der Bewegtheit der Engelsfiguren und ihrer Musik getroffen und überwältigt, fährt Paulus in seiner Studierecke, in einem Lehnstuhl sitzend, jäh zurück. Die Gesten seiner Hände drücken abwehrendes Erschrecken und ungläubiges Staunen aus. Ein kleines Buch liegt neben ihm auf dem Tisch, weitere liegen hinten, große Folianten vorne auf dem Boden. Unten links im Hintergrund kauert eine männliche Figur im Schlaf, den Kopf in die Hand gestützt. Ein großer Engel rechts oben rafft einen Vorhang zur Seite. Ein anderer großer Engel links, vom Rücken gesehen, halb im Schatten, ist auf einer dunklen Wolke tief zu Paulus herabgefahren und spielt die Laute. Der steigende Diagonalzug der Engelfiguren durchkreuzt den fallenden Diagonalzug, der die Trinität mit Paulus verbindet. Die farbig dunkleren Töne der unteren und rechten Schattenzone, Dunkelviolett von Paulus’ Mantel, Grün des Vorhangs und Dunkelblau des Engels links, kulminieren in den hellen, intensiven Tönen, dem Rosalila des geigenspielenden Engels, dem Weiß der anderen Engel und dem hellen Goldgelb der Himmelszone. Die flüssige Malweise, die leichten, flockigen Formen der sich bauschenden und kräuselnden Gewänder und der schwellend-bewegten Körper, die gleitenden Helldunkelkontraste und die lichterfüllte Farbigkeit fließen ein in den Gesamteindruck eines wirbelnd-rauschenden, festlich-bewegten barocken Bildorganismus, in dem Liss Stilphänomene des venezianischen Settecento vorwegzunehmen scheint. Offensichtlich sind die kompositorischen Bezüge zur etwa gleichzeitig entstandenen Vision des Hieronymus in S. Nicola da Tolentino in Venedig, seinem einzigen bekannten Altarbild. Das Bild wurde um 1655 von J. Falck für das Galeriewerk der Sammlung des reichen Amsterdamer Kaufmanns Gerrit Reynst (1604-1658) gestochen, als Gegenstück eines Traums des Petrus, die eine Komposition Fettis wiedergibt. Gerrits Bruder Jan hatte seit 1625 zeitweilig in Venedig gelebt und könnte das Bild dort nach Liss’ Tod erworben haben. | Erich Schleier |
10 | 8 | ||
11 | Material/Technik | 9 | Material/Technik |
12 | Leinwand | 10 | Leinwand |
13 | 11 | ||
14 | Maße | 12 | Maße |
15 | Bildmaß: 81, | 13 | Bildmaß: 81,6 x 60,3 cm; Rahmenaußenmaß: 111,5 x 90 cm |
16 | 14 | ||
17 | ___ | 15 | ___ |
18 | 16 | ||
19 | 17 | ||
20 | - | 18 | - Gemalt ... |
21 | + wer: [ | 19 | + wer: [Liss, Johann](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=47408) |
22 | + wann: 1627 [circa] | 20 | + wann: 1627 [circa] |
23 | + wo: [Deutschland](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=209) | ||
24 | 21 | ||
25 | ## Links/Dokumente | 22 | ## Links/Dokumente |
26 | 23 | ||
27 | - [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/865272) | 24 | - [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=865272) |
28 | - [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/865272) | ||
29 | 25 | ||
30 | ## Schlagworte | 26 | ## Schlagworte |
31 | 27 | ||
32 | - [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266) | 28 | - [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266) |
33 | - [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/tag/17255) | 29 | - [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17255) |
34 | - [Ölfarbe](https://smb.museum-digital.de/tag/6674) | ||
35 | 30 | ||
36 | ___ | 31 | ___ |
37 | 32 | ||
38 | 33 | ||
39 | Stand der Information: 202 | 34 | Stand der Information: 2021-01-30 03:09:44 |
40 | [CC BY | 35 | [CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
41 | 36 | ||
42 | ___ | 37 | ___ |
43 | 38 | ||
44 | - http | 39 | - http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=865272&resolution=superImageResolution#1041833 |
45 | 40 |
Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...
Das Museum kontaktieren