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1 | # Die Auferstehung Christi | 1 | # Die Auferstehung Christi |
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3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12) | 3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12) |
4 | Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141) | ||
5 | Sammlung: [Italien (13.-15. Jh.)](https://smb.museum-digital.de/collection/151) | ||
6 | Inventarnummer: 1177A | 4 | Inventarnummer: 1177A |
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8 | Beschreibung | 6 | Beschreibung |
9 | Die | 7 | Die Auferstehung Christi entstand als Altarbild für die 1475 bis 1478 von dem venezianischen Patrizier Marco Zorzi errichtete Familienkapelle (rechts vom Chor) in der Kamaldulenserkirche S. Michele in Isola auf der Insel S. Michele zwischen Venedig und Murano. Das Bild ist im Zusammenhang mit anderen Bildern aus ungefähr den gleichen Jahren gesehen worden, dem heiligen Franziskus in der Landschaft (1480/85; New York, Frick Collection) und dem heiligen Hieronymus in der Landschaft (1479; Florenz, Stiftung Contini Bonacossi). In diesen Werken ging es Bellini um das Verhältnis von Figuren und Landschaft oder vielmehr um die Emanzipation der Landschaft als eigentlichen Träger der Komposition und um die Einfügung der Figuren in die Landschaft. Anders als bei den mantegnesken Frühwerken bemühte er sich um die Darstellung atmosphärischer Wirkungen wie der Morgenröte beim Sonnenaufgang und um das Herstellen eines Raumkontinuums mit den Mitteln des Lichts und der Atmosphäre. Dabei war er wohl nicht unbeeinflußt von entsprechenden Werken, die Antonello da Messina 1475/76 in Venedig schuf, wie der Kreuzigung Christi in Antwerpen. In nuce angelegt ist diese neue Landschaftskonzeption Bellinis schon im Altarwerk von Pesaro (1471/74), wo die Landschaft allerdings auf den Hintergrund beschränkt ist. Bellini stellt den auferstandenen Christus nicht mehr in dem Moment dar, in dem er dem Grabe entsteigt, wie noch Piero della Francesca und Donatello es taten, sondern schwebend in der Luft. Im Vordergrund sieht man eine Felsformation mit dem offenen Eingang zur dunklen Höhle des Felsengrabes. Der schwere Stein, der die Öffnung verschloß, liegt vorn am Boden. Einer der Soldaten (auch als Longinus gedeutet), in Dreiviertelansicht vom Rücken gesehen, blickt, den rechten Arm in einer Geste des Staunens erhebend, zum auffahrenden Christus empor, der über den Hügeln in abstrakter Entfernung am Himmel erscheint, die Siegesfahne in der Hand. Ein anderer Soldat schläft sitzend in der Rüstung, an die Felswand gelehnt, ein weiterer schläft, seiner Rüstung ledig, nackt am Boden. Der Weg führt rechts am Grab vorbei in die Bildtiefe, wo im Mittelgrund die drei Frauen sich nähern. Ganz in der Ferne sieht man ein Städtchen mit Fluß und Brücke, vor einem steilen Bergkegel mit Kastell auf dem Gipfel – eine frei nachgebildete Ansicht der Stadt Monselice. Über dem Horizont erhebt sich der morgendliche Himmel, dessen von der bald aufgehenden Sonne hellgelblich, fast weiß gefärbter lichter Ton allmählich nach oben zu, von rosafarbenen Wolkenbänken unterbrochen, in das immer tiefere Blau der entschwindenden Nacht übergeht. Davor heben sich der Oberkörper, der Kopf und die Hände Christi und die Siegesfahne ab. Das Naturereignis des Sonnenaufgangs und die Auferstehung Christi werden von Bellini unmittelbar anschaulich in Analogie gesetzt. Das Bild machte großen Eindruck auf die venezianischen Maler bis hin zu Tizians Auferstehung Christi (Urbino, Galleria Nazionale delle Marche), wie die Kopien von Filippo Mazzola und verschiedene Motiventlehnungen zeigen. Von diesem Werk vor allem ging Cima, dem das Bild übrigens seit dem 17. Jahrhundert (Boschini 1664) zugeschrieben war, bei der Ausbildung seiner Bildsprache aus, sowohl was die Proportionierung der Figuren als auch die Landschaft und das Verhältnis der beiden Komponenten zueinander angeht. Die durch die Gradationen des Lichtes als Raumkontinuum konzipierte Landschaft war die Neuerung Bellinis, die über Cima und Carpaccio schließlich in die Landschaftskunst Giorgiones einmündete.| Erich Schleier |
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11 | Material/Technik | 9 | Material/Technik |
12 | Pappelholz (auf Leinwand übertragen) | 10 | Pappelholz (auf Leinwand übertragen) |
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14 | Maße | 12 | Maße |
15 | Bildmaß: 148 x 128 cm | 13 | Bildmaß: 148 x 128 cm; Rahmenaußenmaß: 193,2 x 164 cm |
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21 | + wer: [Giovanni Bellini (1437-1516)](https://smb.museum-digital.de/ | 19 | + wer: [Giovanni Bellini (1437-1516)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=17066) |
22 | + wann: 1475-1479 | 20 | + wann: 1475-1479 |
23 | + wo: [Italien](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=197) | ||
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25 | ## Links/Dokumente | 22 | ## Links/Dokumente |
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27 | - [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/867398) | 24 | - [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=867398) |
28 | - [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/867398) | ||
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30 | ## Schlagworte | 26 | ## Schlagworte |
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32 | - [Altaraufsatz](https://smb.museum-digital.de/tag/24248) | 28 | - [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266) |
33 | - [Nackte menschliche Figur mit bedeckten Genitalien](https://smb.museum-digital.de/tag/126136) | ||
34 | - [Ortsname](https://smb.museum-digital.de/tag/28981) | ||
35 | - [Singvögel](https://smb.museum-digital.de/tag/10534) | ||
36 | - [Stadtansicht (allgemein); Vedute](https://smb.museum-digital.de/tag/125975) | ||
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41 | Stand der Information: 202 | 33 | Stand der Information: 2021-11-02 21:15:59 |
42 | [CC BY | 34 | [CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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46 | - http | 38 | - http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=867398&resolution=superImageResolution#1043817 |
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Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...
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