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1 | # Steinvase mit Blumen-und Früchtegirlanden | 1 | # Steinvase mit Blumen-und Früchtegirlanden |
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3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12) | 3 | [Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12) |
4 | Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141) | ||
5 | Sammlung: [Tafelmalerei](https://smb.museum-digital.de/collection/143) | ||
6 | Inventarnummer: 1763 | 4 | Inventarnummer: 1763 |
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8 | Beschreibung | 6 | Beschreibung |
9 | Um der schönen und seltenen Blumen und Früchte Willen hat Gaspar Pieter Verbruggen d. J. (1664-1730) sein wahrlich barock arrangiertes Dekorationsstück geschaffen. Er war Sohn und Schüler Gaspar Pieter Verbruggens d. Ä. (1635-1681). Dem väterlichen Lehrmeister folgend wurde auch der Sohn ein Spezialist für Blumen- und Früchtegirlanden. Viele der heutigen Zuschreibungen erscheinen auf Grund der engen stilistischen Nähe zwischen Vater und Sohn äußerst problematisch. Das vorliegende Werk ist rechts unten auf dem Postament mit Gaspar pedro verbrugge. F. gezeichnet. Doch ist aus der Signatur nicht ersichtlich, ob der Vater oder der Sohn Schöpfer dieser aufwendig geschmückten Steinvase ist. Die neuere Forschung hat sich für Verbruggen d. J. entschieden und datiert wegen der engen Verwandtschaft zu den Werken des Vaters in die frühe Antwerpener Phase des Sohnes, wohl um das Jahr 1680. Bei der Darstellung haben wir es mit einer Vielzahl von Blumen zu tun, die so in natura nicht zusammen blühen konnten. Ein sinnbildlicher Gehalt, wie in den frühen Stilleben des frühen 17. Jahrhunderts scheint jedoch nicht mehr spürbar. Von einem mahnenden exemplum für die Vergänglichkeit alles Irdischen und somit auch der des kunstliebenden Betrachters ist die Steinvase mit Blumen- und Früchtegirlande weit entfernt. Einzig und allein der Artenreichtum, die kunstvolle Gestaltung und die farbliche Prachtentfaltung stehen im Zentrum von Verbruggens Bildaussage. SIGNATUR / INSCHRIFT: BEz. rechts unten auf dem Postament: Gasper pedro verbrugge. F. | 7 | Rein um der schönen und seltenen Blumen und Früchte Willen hat Gaspar Pieter Verbruggen d. J. (1664-1730) sein wahrlich barock arrangiertes Dekorationsstück geschaffen. Er war Sohn und Schüler Gaspar Pieter Verbruggens d. Ä. (1635-1681). Des Vaters absolutes Vorbild war Daniel Seghers, bei dem er seine häufig gemalten Blumengirlanden entlehnte, diese jedoch in ihrer naturnahen Präsenz nie erreichte. Dem väterlichen Lehrmeister folgend wurde auch der Sohn ein Spezialist für Blumen- und Früchtegirlanden. Viele der heutigen Zuschreibungen erscheinen auf Grund der engen stilistischen Nähe zwischen Vater und Sohn äußerst problematisch. |
8 | Das hier gezeigte Werk ist rechts unten auf dem Postament mit Gaspar pedro verbrugge. F. gezeichnet. Doch ist aus der Signatur nicht ersichtlich, ob nun der Vater oder der Sohn Schöpfer dieser aufwendig geschmückten Steinvase ist. Die neuere Forschung hat sich für Verbruggen d. J. entschieden und datiert wegen der engen Verwandtschaft zu den Werken des Vaters in die frühe Antwerpener Phase des Sohnes, wohl um das Jahr 1680. | ||
9 | Auch bei diesem Gemälde haben wir es, ähnlich wie beim Blumenstrauß von Jan Breughel d. Ä., mit einer Vielzahl von Blumen zu tun, die so in natura nicht zusammen blühen konnten. Doch scheint ein sinnbildlicher Gehalt nicht mehr spürbar. Von einem mahnenden exemplum für die Vergänglichkeit alles Irdischen und somit auch der des kunstliebenden Betrachters ist die Steinvase mit Blumen- und Früchtegirlande weit entfernt. Einzig und allein der Artenreichtum, die kunstvolle Gestaltung und die farbliche Prachtentfaltung jedweden Bildelements stehen im Zentrum von Verbruggens Bildaussage. | ||
10 | Im späten 17. Jahrhundert neigt sich die barocke, flämische Blumenmalerei ihrem Ende entgegen, wobei das vorliegende Beispiel ohne Zweifel zu den herausragenden Leistungen der letzten Blütephase gezählt werden darf. Zumal es ein entscheidendes künstlerisches Prinzip schon der frühen Stillleben – somit auch der Blumenstücke – eindrucksvoll belegt: den Drang zum Illusionismus. Die Augentäuschung, der so genannte trompe-l`œil - Charakter, war schon in der Antike das höchste Ziel der Maler, was uns durch Plinius’ »Naturgeschichte« im Wettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios vermittelt wurde. Das »betriegertje« entwickelte sich zur Spezialität einiger holländischer Maler des 17. Jahrhunderts. Auch Verbruggen wollte möglicherweise mit seiner an einer Steinvase drappierten Blumen- und Früchtegirlande diesem illusionistischen Effekt huldigen. | ||
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12 | SIGNATUR / INSCHRIFT: BEz. rechts unten auf dem Postament: Gasper pedro verbrugge. F. | ||
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11 | Material/Technik | 14 | Material/Technik |
12 | Leinwand | 15 | Leinwand |
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14 | Maße | 17 | Maße |
15 | Bildmaß: 136 x 107,6 cm | 18 | Bildmaß: 136 x 107,6 cm; Rahmenaußenmaß: 152 x 124 cm |
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20 | - Hergestellt ... | 23 | - Gemalt ... |
21 | + wer: [Gaspar Peeter Verbruggen (der Jüngere)](https://smb.museum-digital.de/people/216996) | 24 | + wer: [Gaspar Peeter Verbruggen (der Jüngere) (1664-1730)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=47450) |
22 | + wann: 1680 [circa] | ||
23 | + wo: [Flandern](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=430) | ||
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25 | ## Links/Dokumente | 26 | ## Links/Dokumente |
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27 | - [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/866415) | 28 | - [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=866415) |
28 | - [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/866415) | ||
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30 | ## Schlagworte | 30 | ## Schlagworte |
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32 | - [Blume](https://smb.museum-digital.de/tag/16) | 32 | - [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266) |
33 | - [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266) | 33 | - [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17255) |
34 | - [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/tag/17255) | ||
35 | - [Vase](https://smb.museum-digital.de/tag/284) | ||
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40 | Stand der Information: 202 | 38 | Stand der Information: 2021-11-02 21:15:59 |
41 | [CC BY | 39 | [CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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45 | - http | 43 | - http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=866415&resolution=superImageResolution#1042921 |
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Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...
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