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Gemäldegalerie Malerei 18. Jahrhundert, Frankreich [470] Archiv 2021-11-02 21:15:59 Vergleich

Die italienische Komödie (The Italian Comedy)

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1# Die italienische Komödie1# Die italienische Komödie (The Italian Comedy)
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3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=12)3[Gemäldegalerie](https://smb.museum-digital.de/institution/12)
4Sammlung: [Malerei](https://smb.museum-digital.de/collection/141)
5Sammlung: [18. Jahrhundert, Frankreich](https://smb.museum-digital.de/collection/147)
4Inventarnummer: 4706Inventarnummer: 470
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6Beschreibung8Beschreibung
7Seit dem 30. Juli 1712 war der Maler Akademiemitglied. Bei der Registratur seines Rezeptionsstückes 1717: »Der Pilgerzug zur Insel Cythera« (Paris, Louvre) ist der Titel in »une fête galante « korrigiert worden. Damit hatten die Akademiebeamten offensichtlich erstmalig ein Genre bezeichnet, welches zukünftig untrennbar mit des Malers Namen verbunden bleiben sollte. Die Berliner Gegenstücke sind, vermittelt durch titelstiftende Reproduktionsstiche Charles-Nicolas Cochins von 1734, seit alters in Beziehung gesetzt worden. Ihre letztlich unklare Ikonografie sowie die gleichen Formate veranlassten stets die vergleichende Zusammenschau. Das Bild »Die französische Komödie« wird von einer Gruppe vor altarartiger Parkarchitektur zentriert: Bacchus trinkt einem edlen Jäger (Amor) zu. Der Bund zwischen ihnen wird von Colombine, der weiblichen Personifikation der Liebesnarrheit (La Folie), geschlossen. Zögerlich beginnt vor dieser Allegorie ein Paar seinen Tanz. Über allem die Büste am Pfeiler, Momus: Sohn der Nacht und Personifikation närrischer Kritiksucht. In »Die italienische Komödie«, dem einzigen Nachtstück Watteaus, scheint das Ensemble nach dem Schluss einer Vorstellung den Beifall des Publikums entgegenzunehmen. Bilddominanten sind Pierrot mit Gitarre und Mezzetin mit Fackel. Links stehen Colombine mit einer Maske in der Hand und Isabella, sich Pantalone zuwendend. Rechts erkennt man, sich auf einen Stock stützend, Doktor Marcisino sowie Scaramuccia. Watteaus Bilder, thematisch im schmalen Grenzbereich von Illusion und Realität angesiedelt, geben hinsichtlich ihrer Interpretation viele Rätsel auf. Die beiden Berliner Gemälde, für die es zahlreiche Vorzeichnungen gibt, gehören zu seinen berühmtesten Arbeiten. Friedrich der Große erwarb sie vor 1766 für die 1764 nach einem Plan Johann Gottfried Bürings errichtete Bildergalerie im Park von Sanssouci.| Rainer Michaelis9Watteau kam erst 1702 nach Paris und wurde 1712 »agréé« von der Académie Royale. Erst 1717 lieferte er das Gemälde Pilgerzug zur Insel Kythera (Paris, Musée du Louvre) als sein obligatorisches Aufnahmestück ab, mit dem die Académie die von ihm erfundene Bildgattung der »fêtes galantes« offiziell bestätigte. Viele seiner Bilder lassen heute ihre ursprüngliche malerische Qualität kaum noch erkennen, weil Watteau maltechnisch nicht sehr sorgfältig gearbeitet hat. Die beiden Berliner Theaterbilder sind dagegen außergewöhnlich gut erhalten, sodass sie zu den schönsten Beispielen seiner Kunst gehören. Ihre Titel und damit einen Hinweis auf ihre Zusammengehörigkeit als Gegenstücke verdanken sie den Reproduktionsstichen von Charles-Nicolas Cochin d. Ä. von 1734. Friedrich der Große kaufte beide Bilder vor 1769 für seine Galerie in Sanssouci. Sie wurden bereits 1829 an die neue Gemäldegalerie nach Berlin abgegeben.Die italienische Komödie ist die einzig nächtliche Szene, die Watteau gemalt hat. Zwölf Schauspieler der Commedia dell’arte haben sich ebenfalls auf einer Lichtung versammelt. In der Mitte steht Pierrot mit der Gitarre, neben ihm Colombine (mit der Maske) und Isabella, die sich dem alten Pantalone zuwendet. Rechts neben Pierrot folgen Harlekin mit einer Gebärde des Erschreckens, Pulcinella (?), Mezzetin mit einer Fackel, der Doktor Marcisino, auf einen Stock gestützt, und Scaramuccia. Watteau habe, so heißt es in der Ankündigung der Reproduktionsstiche von 1734, in diesem Bild seine kostümierten Freunde gemalt. Deshalb ist in ihm wohl eine Art Schlussszene, ein »Vaudeville« aller Aufführungen, zu sehen, in denen Watteau Charaktere der italienischen Komödie und die nächtliche Stimmung, also die Illusion des Theaters und der Wirklichkeit, verschmolzen hat. Zu beiden Bildern gibt es zahlreiche Vorzeichnungen.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019 :::::::::::: Watteau arrived in Paris only in 1702, and was “agréé” (approved) by the Académie Royale in 1712. Only in 1717 did he deliver his Pilgrimage to Cythera (Paris, Musée du Louvre) as his obligatory reception piece, in relation to which the Académie recognised the pictorial genre of the “fêtes galantes”, originated by Watteau. Since this artist’s working technique was not especially meticulous, the original painterly quality of many of his pictures is barely recognizable. Despite this, the two Berlin theatre pictures are extraordinarily well preserved, and are among the most beautiful exemplars of his art. They owe their titles, and hence a reference to their relatedness as pendants, to a pair of reproductive engravings by Charles-Nicolas Cochin the Elder from 1734. Frederick the Great purchased both pictures before 1769 for his gallery in Sanssouci. In 1829, they were delivered to the new Gemäldegalerie in Berlin. The Italian Comedy is the only nocturnal scene Watteau painted. Twelve actors from the Commedia dell’arte have gathered, also in a clearing. Standing at the centre with a guitar is Pierrot, and alongside him Colombine (with the mask) and Isabella, who turns towards the old Pantalone. On the right next to Pierrot, we see Harlequin in an attitude of alarm, Pulcinella (?), Mezzetin with a torch, the doctor Marcisino, who supports himself with a cane, and Scaramuccia. In this picture (as we read in the announcement accompanying the engraved reproduction of 1734), Watteau painted his costumed friends. It can therefore be regarded as a kind of final scene, a “vaudeville” of all performances, in which Watteau has fused characters from the Italian comedy with the nocturnal atmosphere, which is to say the illusion of the theatre and of reality. Numerous preparatory drawings for both pictures have survived.| 200 Masterpieces of European Painting - Gemäldegalerie Berlin, 2019
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11Vergleichsobjekte
12Teil:
13Gegenstück zu: 468, Gemälde, Die französische Komödie, um 1715 - 1717, Jean Antoine Watteau (1684 - 1721)
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9Material/Technik15Material/Technik
10Leinwand16Leinwand, Ölfarbe
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12Maße18Maße
13Bildmaß: 38,5 x 49,1 cm; Rahmenaußenmaß: 63,5 x 74,3 cm19Bildmaß: 38,5 x 49,1 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 38.5 x 49.1 cm, Rahmenaußenmaß: 63,5 x 74,3 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 63.5 x 74.3 cm
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1723
18- Gemalt ...24- Hergestellt ...
19 + wer: [Antoine Watteau (1684-1721)](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=people&id=2284)25 + wer: [Jean Antoine Watteau](https://smb.museum-digital.de/people/216166)
20 + wann: 1715-171726 + wann: 1715-1717 [circa]
27 + wo: [Paris](https://smb.museum-digital.de/oak?ort_id=199)
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22## Links/Dokumente29## Links/Dokumente
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24- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=869369)31- [Das Objekt bei SMB-Digital](https://id.smb.museum/object/869369)
32- [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/869369)
2533
26## Schlagworte34## Schlagworte
2735
28- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)36- [Gemälde](https://smb.museum-digital.de/tag/266)
29- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17255)37- [Leinwand](https://smb.museum-digital.de/tag/17255)
38- [Ölfarbe](https://smb.museum-digital.de/tag/6674)
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34Stand der Information: 2021-11-02 21:15:5943Stand der Information: 2023-04-12 14:03:42
35[CC BY-NC-SA @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)44[CC BY @ Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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39- http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=869369&resolution=superImageResolution#104566848- https://id.smb.museum/digital-asset/4931121
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Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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