Im März 1651 setzte eine gewaltige Sturmflut große Teile Amsterdams und Umgebung unter Wasser. Mehrere östlich gelegene Deiche von Amsterdam brachen, darunter auch der Muider- oder Anthonisdeichs. Die Flut hinterließ einen tiefen Eindruck, auch bei etlichen niederländischen Malern. Der Amsterdamer Maler Jan Asselijn wurde Augenzeuge dieser Katastrophe und gestaltete - vermutlich im Auftrag- mehrfach das folgenreiche Ereignis. Die Gewalt der anflutenden Wassermassen scheint hier die riesigen Erdwälle aus dem Bild herauszuschieben. Gegen den Sturm ankämpfende Menschen stehen auf dem Deich und ein einsames Boot treibt auf der See. Am hohen Himmel rasen bedrohliche Wolkenfetzen. Asselijn setzt alle künstlerischen Effekte wirkungsvoll ein, um die Dramatik dieser Stunden einzufangen.
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