Dem Vizedirektor der Wiener Kunstakademie verdanken wir dieses Gruppenbild. Wie Grazien schmiegen sich die Schwestern aneinander. Umschlungen sind sie von einer Rosengirlande. Diese Blume galt seit dem Altertum als Symbol der Liebe, Freude und Jugendfrische. Die Gräfinnen weihen eine Lilie - als Symbol der Reinheit und Schönheit ebenfalls seit der Antike bekannt - unten links auf dem mit "SACRE À L`AMITIÉ" bezeichneten Altar der Freundschaft. Damit wird auf ewig die Zuneigung der Schwestern beschworen, von denen zwei bereits einen Brautschleier tragen. Die Miniatur schuf Füger in Wien zu einer Zeit, als die Vermählungen der älteren Gräfinnen Elisabeth und Christiane bevorstanden. Die Komposition ist das bildkünstlerische Zeugnis eines modischen Freundschaftskultes. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links unten am Altar: SACRE A / L‘ AMITIE / peint par Füger 1788.
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