Jacob Philipp Hackert (1737-1807), Hofmaler König Ferdinands von Neapel und beider Sizilien, stammte aus dem brandenburgischen Prenzlau. Er stand mit vielen Persönlichkeiten in freundschaftlichem und geschäftlichem Kontakt. Schwer überschaubar ist die Menge seiner mit antiken Gebäuden phantasievoll dekorierten Landschaften, die zum Vorzüglichsten ihrer Art gehören. Hackerts Gemälde sind maßgeblich dem klassizistischen Kunstgeschmack geschuldet. Augusto Nicodemos Bildnis des befreundeten Malers ist in ein gemaltes steingraues Gefüge gesetzt. Graphische Härte sowie kontrastreiches Lokalkolorit bestimmen den Stil, dem auch die Arbeiten Hackerts verpflichtet sind. Nicodemo war ein Protegé der kunstsinnigen Markgräfin Karoline Luise von Baden. Er avancierte im Jahre 1797 zum Hofmaler in Neapel. Dort schuf er auch das Berliner Bildnis, das wohl eine Teilreplik des Dreiviertelfigurporträts Hackerts ist, das die Berliner Nationalgalerie (Inv. Nr. AI 991) bewahrt. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. auf der Rückseite unter der Doublierung: Augusto Nicodemo, Pinxit Napoli 1797, sowie „für Amalia Witwe [A…]/[von …]“
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