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Museum für Asiatische Kunst Ostasien [6536]
https://id.smb.museum/digital-asset/1278353 (Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin (CC BY-NC-SA)
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Das Märchen vom jungen Himmelsprinzen Amewakahiko

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Description

Die ursprünglich zwei Querrollen umfassende narrative Darstellung von der Geschichte des "jungen Himmelsprinzen" (jap. Amewakahiko) ist eine Verknüpfung des Märchens vom Tierbräutigam, der in Wahrheit ein himmlischer Prinz ist, mit Elementen der chinesischen Sage vom "Rinderhirten und der Weberin". Die erste Querrolle, von der heute nur noch die Textabschriften sowie eine Kopie aus dem 17. Jahrhundert erhalten geblieben sind, erzählt davon, wie sich die jüngste Tochter eine wohlhabenden Familie aufopferte, dem Heiratswunsche eines Schlangenungeheuers nachzukommen, das ihre Familie bedrohte. Nach der Hochzeit entpuppte sich der Tierbräutigem jedoch als strahlender, junger Himmelsprinz Amewakahiko. Das Glück währte aber nicht lange, da der junge Prinz auf Geheiß seines Vaters in den Himmel zurückkehren musste. Die Berliner Rolle, die den zweiten Teil der Geschichte illustriert, setzt ein, als die Ehefrau zum Himmel gelangte, um nach ihrem Gatten zu suchen. Die Sternbilder halfen ihr weiter und wiesen ihr den Weg zum Himmelsprinzen. Die Zusammenkunft des Paares wurde jedoch von einem Dämon, der vom Vater des Prinzen geschickt wurde, verhindert. Um im Himmel bei ihrem Gatten bleiben zu können, musste die junge Frau zuvor einige heikle Aufgaben lösen. So musste sie die über den ganzen Himmel verstreute Rinderherde in den Stall zurückführen und einen vollen Reisspeicher Korn für Korn in einen anderen überführen. Dann wurde sie in einen Raum voll giftiger Tausendfüßler und danach mit Tausenden von Schlangen eingesperrt. Dank des Zauberärmels, den ihr der junge Prinz mitgab, überstand sie alle Prüfungen bravourös. Dennoch konnten die Eheleute nicht zusammenbleiben, denn der Dämon warf eine Melone zwischen sie, aus deren Saft die Milchstraße entstand und sie voneinander trennte. Nur einmal im Jahr, am siebten Tag des siebten Monats, durften sie zusammenkommen. An diesem Tag feiert man in Japan das Tanabata-Fest, das heute auch als "Tag der Liebenden" bezeichnet wird. Die je sieben Text- und Bildteile, die sich auf der Rolle abwechseln und gegenseitig erläutern, zeugen von vorzüglicher künstlerischer Qualität. Eine Aufschrift des Prinzen Sadafusa (1372-1456) am Ende der Bildrolle nennt den Maler Fujiwara Tosa Hirochika als Illustrator und Kaiser Go Hanazono (1419-1470, reg. 1428 bis 1464) als den Schriftkünstler der Begleittexte.

Material/Technique

Querrolle, Tusche und Farben auf Papier

Measurements

Höhe x Breite: 32,1 x 1046,8 cm

Museum für Asiatische Kunst

Object from: Museum für Asiatische Kunst

Die Geschichte des Museums für Asiatische Kunst reicht bis in die Brandenburgische Kunstkammer zurück, in deren Inventar bereits einige der heutigen...

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