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Museum für Asiatische Kunst Ostasien [0023]
https://id.smb.museum/digital-asset/1278378 (Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin (CC BY-NC-SA)
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Teeschale (chawan)

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Description

Die Teeschale gilt als hervorragendes Beispiel des Types "e-Shino" (Bild-Shino) aus Ôgaya in der Provinz Mino (heutige Präfektur Gifu). Die unregelmäßig geformte Schale auf einem Fußring zeigt unter der dicken, dennoch durchschimmernden Glasur einen für Shino-Ware typischen, sehr sparsamen Dekor. Auf Hüfthöhe ist eine mit dem Spachtel eingravierte, fast die gesamte Schale umlaufende Linie zu erkennen, die in Japan als "Bergweg" (yamamichi) bezeichnet wird. Unmittelbar darüber sind zwei flüchtig hingemalte Bergumrisse und ein Zaunmuster zu erkennen. Ein ähnlich skizzenhaft ausgeführter Strichdekor findet sich auf der Innenseite der Schale. Ein dünn mirt Goldlack gefüllter Brandriß setzt einen zusätzlichen Akzent, ebenso wie sehr zartes "hi-iro" (Feuer-Farbe) an der Glasur des Lippenrandes, das von den Teemeistern besonders geschätzt wurde. In Form und Dekor steht dieses Chawan einer Gruppe von Teeschalen aus Mino-Keramik sehr nahe, die in Ôgaya gebrannt wurde. Im 15. Jahrhundert verlagerte sich die Produktion von glasierter Keramik von den traditionellen Seto-Öfen in Owari nach Mino weiter westlich, wo mit neuen Glasuren, Dekoren und Formen experimentiert wurde. Shino-Keramik wurde ab der Mitte des 16. Jahrhunderts gebrannt und fast ausschließlich für die Teezeremonie hergestellt. Kennzeichnend sind ein grobkörniger, gelblicher Scherben und die opake, durch den Gebrauch sanft schimmernde weiße Glasur. E-Shino-Waren gehören zu den frühesten japanischen Keramiken mit Unterglasurmalereien.

Schenkung Wilhelm von Bode

Material/Technique

Typ E-Shino, sandfarbener, rötlich verfärbter Scherben mit Unterglasurmalerei in Eisenoxyd

Measurements

Höhe x Durchmesser: 10,1 x 14 cm

Museum für Asiatische Kunst

Object from: Museum für Asiatische Kunst

Die Geschichte des Museums für Asiatische Kunst reicht bis in die Brandenburgische Kunstkammer zurück, in deren Inventar bereits einige der heutigen...

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