Auf einem Lotosthron über einem rechteckigen Sockel sitzt Buddha Amitâbha im Lotossitz. Seine Linke ruht auf dem linken Knie, die verlorene Rechte war höchstwahrscheinlich in der Geste der Furchtlosigkeit (abhaya-mudrâ) erhoben. Nur fragmentarisch erhalten sind Nimbus und geflammte Mandorla, die den Kopf und Körper hinterfangen. Die Vorder- und Seitenwände des Sockels tragen eine lange Stifterinschrift, wobei weitere Namen von Stiftern auch auf die Rückseite übergreifen. Sie nennt einen Sippenältesten namens Du Fuyin aus dem Dorfe Baozhong und seine Familie, die diese Figur eines steinernen Mituo (Amitâbha) unter großen Opfern habe fertigen lassen. Die Inschrift enthält auch das Datum der Fertigstellung, den 8. Tag des 4. Monats des 5. Jahres der Ära Tianbao (746). Der Buddha Amitâbha (Buddha des unermesslichen Lichts) ist eine der großen Erlöserfiguren des buddhistischen Pantheons und als Herrscher des »Westlichen Paradieses« die zentrale Figur der »Schule des Reinen Landes« (chin. Jingtu) des Mahâyâna-Buddhismus, die sich im 4.–5. Jahrhundert in China etablieren konnte und bald große Popularität gewann.
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