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8 | Die Scheintür wurde in einem Stück aus Kalkstein gefertigt. Sie ist relativ einfach in der Ausführung, die Reliefs und Inschriften sind von minderer Qualität und in unterschiedlichen Techniken ausgeführt. Dies lässt vermuten, dass hier unterschiedliche Handwerker tätig waren. Die Inschrift besagt, dass die Scheintür des Sokar-hotep von seinem Sohn Rudj gestiftet wurde. Die schlichte Gestaltung lässt vermuten, dass der Besitzer der Scheintür eher einen mittleren Verwaltungsposten bekleidete. Zentraler Mittelpunkt ist die zwischen dem oberen und unteren Sturzbalken eingefügte ‚Speisetischszene‛. Sie zeigt den Verstorbenen mit einem knielangen Schurz bekleidet, auf einem Hocker sitzend, vor einem mit Opfergaben bestückten Opfertisch. Während im rechts davon befindlichen Bildfeld weitere Gaben zu sehen sind, ist auf der linken Szene die Ehefrau des Verstorbenen, Duat-nub, abgebildet. Sie trägt ein knöchellanges Kleid und sitzt auf einem ähnlichen Hocker wie ihr Ehemann. Duat-nub riecht an einer Lotosblüte, die sie mit beiden Händen hält. Auf den äußeren und inneren Türpfosten sind weitere Familienmitglieder sowie Bedienstete zu sehen. Durch ihre Größe werden hier vor allem die auf dem rechten äußeren Pfosten dargestellten Personen hervorgehoben. Von oben nach unten sind es sein Sohn Rudj, seine Schwiegertochter Senet-kau und sein Enkel (?) Sokar-hotep. Bei den drei nackten Jünglingen, die auf dem rechten Innenpfosten zu sehen sind, wird es sich wahrscheinlich um weitere Angehörige handeln. Bei den anderen auf den Türpfosten abgebildeten Personen sind wohl eher Diener bzw. Opfergabenträger zu vermuten. | 8 | Die Scheintür wurde in einem Stück aus Kalkstein gefertigt. Sie ist relativ einfach in der Ausführung, die Reliefs und Inschriften sind von minderer Qualität und in unterschiedlichen Techniken ausgeführt. Dies lässt vermuten, dass hier unterschiedliche Handwerker tätig waren. Die Inschrift besagt, dass die Scheintür des Sokar-hotep von seinem Sohn Rudj gestiftet wurde. Die schlichte Gestaltung lässt vermuten, dass der Besitzer der Scheintür eher einen mittleren Verwaltungsposten bekleidete. Zentraler Mittelpunkt ist die zwischen dem oberen und unteren Sturzbalken eingefügte ‚Speisetischszene‛. Sie zeigt den Verstorbenen mit einem knielangen Schurz bekleidet, auf einem Hocker sitzend, vor einem mit Opfergaben bestückten Opfertisch. Während im rechts davon befindlichen Bildfeld weitere Gaben zu sehen sind, ist auf der linken Szene die Ehefrau des Verstorbenen, Duat-nub, abgebildet. Sie trägt ein knöchellanges Kleid und sitzt auf einem ähnlichen Hocker wie ihr Ehemann. Duat-nub riecht an einer Lotosblüte, die sie mit beiden Händen hält. Auf den äußeren und inneren Türpfosten sind weitere Familienmitglieder sowie Bedienstete zu sehen. Durch ihre Größe werden hier vor allem die auf dem rechten äußeren Pfosten dargestellten Personen hervorgehoben. Von oben nach unten sind es sein Sohn Rudj, seine Schwiegertochter Senet-kau und sein Enkel (?) Sokar-hotep. Bei den drei nackten Jünglingen, die auf dem rechten Innenpfosten zu sehen sind, wird es sich wahrscheinlich um weitere Angehörige handeln. Bei den anderen auf den Türpfosten abgebildeten Personen sind wohl eher Diener bzw. Opfergabenträger zu vermuten. |
9 | Sokar-hotep bekleidete das Amt eines Vorstehers des Hauses der Schemat-Leinen (?). Dieser Verwaltungstitel ist sehr selten belegt, so dass wir kaum etwas über ihn wissen. | 9 | Sokar-hotep bekleidete das Amt eines Vorstehers des Hauses der Schemat-Leinen (?). Dieser Verwaltungstitel ist sehr selten belegt, so dass wir kaum etwas über ihn wissen. |
10 | Bisher konnte das Grab des Sokar-hotep nicht lokalisiert werden. Unter Zuhilfenahme von ikonographischen und paläographischen Charakteristika lässt sich jedoch die Provenienz des Stückes eingrenzen. Die Darstellung von Familienangehörigen und Dienern auf den Türpfosten weist auf die Nekropole von Giza hin. Die für die Lokalisierung herangezogenen Kriterien lassen sich auch für die Datierung der Scheintür anwenden. Hinzu kommen stilistische und ikonographische Merkmale, wie z. B. der Hocker mit einem Kissen an der kurzen Lehne oder die im versunkenen Relief gestalteten Figuren und Texte. Dies lässt auf eine Fertigung zwischen der Mitte bis zum Ende der 5. Dynastie schließen. | 10 | Bisher konnte das Grab des Sokar-hotep nicht lokalisiert werden. Unter Zuhilfenahme von ikonographischen und paläographischen Charakteristika lässt sich jedoch die Provenienz des Stückes eingrenzen. Die Darstellung von Familienangehörigen und Dienern auf den Türpfosten weist auf die Nekropole von Giza hin. Die für die Lokalisierung herangezogenen Kriterien lassen sich auch für die Datierung der Scheintür anwenden. Hinzu kommen stilistische und ikonographische Merkmale, wie z. B. der Hocker mit einem Kissen an der kurzen Lehne oder die im versunkenen Relief gestalteten Figuren und Texte. Dies lässt auf eine Fertigung zwischen der Mitte bis zum Ende der 5. Dynastie schließen. |
11 | (Klaus Finneiser | 11 | (Klaus Finneiser) |
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13 | Material/Technik | 13 | Material/Technik |
14 | Kalkstein (Material / Stein), bemalt | 14 | Kalkstein (Material / Stein), bemalt |
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31 | - [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=762274) | 31 | - [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=762274) |
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35 | - [Tür](https://smb.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=50361) | ||
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36 | Stand der Information: 2021-0 | 40 | Stand der Information: 2021-04-07 15:51:43 |
37 | [CC BY-NC-SA @ Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 41 | [CC BY-NC-SA @ Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...
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