museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Kunstgewerbemuseum [1933,25]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1830381&resolution=superImageResolution#4122486 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Hans-Joachim Bartsch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Sog. Taufschale Kaiser Friedrichs I. Barbarossa

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Gravur im Schalenboden zeigt die Taufe Kaiser Friedrichs I. (Reg. 1152–1190). Die Zeremonie erscheint in Form der immersio, des dreimaligen Untertauchens des Täuflings, der als FRIDERIC(VS) I(M)P(ERA)T(OR) bezeichnet ist. Der das Sakrament voll¬ziehende Bischof ist im Moment des Handauflegens, der als OTTO benannte Taufpate beim Herausheben des Täuflings aus dem Taufbecken dargestellt. Dem Bischof assistiert ein Diakon und hinter dem als Graf Otto von Cappenberg († 1171) identifizierten Paten stehen zwei weltliche Zeugen. Die Szene ist von konzentrischen Inschriften umgeben, deren innere sich auf den läuternden Sinn der Taufwaschung bezieht: QVEM LAVAT UNDA FORIS HOMINIS MEMOR INTERIO¬RIS VT SIS Q(V)OD N(ON) ES ABLVE T(ER)GE Q(V)OD ES (Du, den das Wasser von außen reinigt, sei des inneren Menschen eingedenk; damit du werdest, was du nicht bist, wasche ab und reinige, was du bist). Der äußere Text lautet: CESAR ET AVGVSTVS HEC OTTONI FRIDERICVS MVNERA PATRINO CONTVLIT ILLE DEO (Friedrich, Kaiser und Mehrer des Reiches, hat diese Geschenke seinem Paten Otto überreicht, jener weihte sie Gott).
Bild und Inschriften können demzufolge erst nach der Kaiserkrönung 1155 entstanden sein. Fraglich bleibt, ob die – noch ungravierte – Silberschale bei Friedrichs Taufe um 1122 benutzt wurde. Als Taufwasserbehältnis wird man das kleine Becken indes nicht ansehen dürfen, denn der Taufritus der infusio, des dreimaligen Übergießens, war damals noch unüblich. Im Typus entspricht die Schale sakralen Handwaschbecken und als solches könnte sie bei der Taufe Friedrichs durchaus verwen¬det worden sein. LL

Entstehungsort stilistisch: Aachen (?)

Historischer Standort: Cappenberg, Prämonstratenser-Stift

Material/Technik

Silber, teilvergoldet

Maße

Objektmaß: 24,4 x 24,4 x 4,4 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.