Diese ungewöhnlich große Buckelfibel aus dem Mainzer Goldschmuck gilt wegen ihres äußerst hohen künstlerischen Anspruchs und der beispiellosen Qualität der handwerklichen Ausführung als das bedeutendste erhaltene Zeugnis profanen Gewandschmucks aus dem 11. Jahrhundert. Der Auftraggeber dieser luxuriösen Gewandschließe kann nur in den allerhöchsten gesellschaftlichen Schichten vermutetwerden.
Auf sechzehn großen und ebenso vielen kleinen Randtrommeln erhebt sich eine umlaufende Arkadenreihe aus Filigrandraht, über welcher sich eine Kuppel aus durchbrochenem Goldblech mit reichem Filigran- und Edelsteinbesatz spannt. Darüber, durch eine heute verlorene Perlenschnur umfasst, deckt eine leicht gewölbte Zellenschmelzplatte mit einem aufwendig gefassten sekundären blauen Glasfluss den Scheitel der Fibel. LL
(Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 137-140 Nr. 2)
Entstehungsort stilistisch: Westdeutschland
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