Kleine Wiegen, meist aus Holz geschnitzt und farbig gefasst, waren im späten Mittelalter zunächst vor allem in Frauenklöstern mit der vorweihnachtlichen Andacht verbunden. In solche Wiegen wurden Christkindfiguren gelegt, ein bald weit verbreiteter volkstümlicher Brauch.
Die aus der Pfarrkirche von Friedberg in der Wetterau stammende vergoldete Kupferwiege könnte dagegen auch einem anderen Verwendungszweck gedient haben: als "redendes" Reliquiar für eine ebenfalls bis 1822 in der Friedberger Kirche verwahrte Windel des Jesusknaben. LL
Historischer Standort: Pfarrkirche Friedberg (Wetterau)
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